Wissenschaftler:innen der Technischen Universität Dänemark haben die magnetischen Signale der Erde in Töne umgewandelt. Die Esa berichtete über das Projekt, das Wissenschaft und Kunst verbindet. Das Ziel der Aktion ist jedoch ein anderes.
Esa-Mission als Datenquelle
Das Team verwendete als Ausgangspunkt die Daten der Swarm-Mission. Das Esa-Projekt setzte 2013 die gleichnamigen Satelliten aus, um genauer zu verstehen, wie das Magnetfeld der Erde funktioniert. Sie messen jedoch nicht nur dessen Signale, sondern auch die, die vom Erdmantel, der Erdkruste und den Ozeanen sowie der Ionosphäre und der Magnetosphäre ausgehen. Die Esa warnte vor Kurzem wegen einer erhöhten Gefahr für Satelliten. Die Vertonung der Daten ergibt ein grusliges Durcheinander aus Klirren, Rumpeln und Schleifgeräuschen.
Das Klirren von Sonnenstürmen
„Das Rumpeln des Magnetfeldes wird von der Darstellung eines geomagnetischen Sturms begleitet, der durch eine Sonneneruption am 3. November 2011 ausgelöst wurde“, erklärt der Musiker und Projektbeteiligte Klaus Nielsen. Er attestiert dem Ergebnis: „Das klingt in der Tat ziemlich gruselig.“ Das Team habe jedoch nicht vorgehabt, das Publikum zu erschrecken, sondern wollte auf das Vorhandensein des Schutzschilds aufmerksam machen. Dazu dient auch eine Klanginstallation auf dem Solbjerg-Platz in Kopenhagen, die am 24. und 30. Oktober jeweils dreimal zu hören ist.
Das Magnetfeld der Erde: Eine dynamische Blase
Im Erdkern rund 3.000 Kilometer unter uns erzeugt ein Ozean aus überhitztem flüssigen Eisen das Magnetfeld der Erde. Die flüssige Masse wirbelt herum und daher verändert sich das elektromagnetische Feld andauernd. Die komplexe Blase schützt die Erde vor kosmischer Strahlung und geladenen Teilchen, die Sonnenwinde durch die Galaxis fegen lassen. Diese Teilchen kollidieren mit weiteren Atomen und Molekülen in der oberen Atmosphäre. Ein Teil der Energie ist als Polarlicht zu sehen.