Der deutsche Physiker Sebastian Staacks erregte vor einiger Zeit Aufsehen, als er einen von ihm selbst entwickelten Gameboy mit integrierter WLAN-Funktion vorstellte.
Anschließend ist Staacks allerdings einen Schritt weiter gegangen: Er hat es geschafft, GTA 5 auf seinem Gameboy zu zocken. Und zwar in voller Auflösung und nicht als pixelige Animation, wie sie sonst in früheren Gameboy-Games zu sehen ist. Dafür nutzte der Youtuber seinen Gameboy mit eingebautem WLAN, den er vor ein paar Wochen entwickelt hatte, und brachte ihm bei, Videos zu streamen und Spiele zu spielen, die von der Auflösung her eigentlich außerhalb seiner Reichweite liegen würden. Das Ganze geht mit einer Bildfrequenz von 20 Bildern pro Sekunde vonstatten.
Ein wichtiger Punkt ist dabei, dass GTA 5 zwar auf dem Gameboy gespielt werden kann, technisch gesehen jedoch nicht auf dem Gameboy läuft. Eigentlich läuft das Spiel auf der Playstation und wird via WLAN auf den Screen des Gameboys gestreamt. Sobald ein Button auf dem Gameboy gedrückt wird, wird dieser Befehl zurück an die Playstation gesendet und umgehend ausgeführt.
Code ist Open Source
Wie genau Staacks das Ganze technisch umgesetzt hat, mit welchen Herausforderungen er sich gerade zu Beginn seines Projekts herumschlagen musste und wie er diese meistern konnte, erklärt er in einem knapp zwölf Minuten langen Video auf Youtube. Hier ist auch zu sehen, wie er am Ende GTA 5 auf dem Gameboy zockt. Zwar mit einem ordentlichen, vom Gameboy bekannten, Grünstich, aber ansonsten mit flüssigen Bewegungen, die so sonst nur auf der Konsole zu beobachten sind.
Wer sich für die genauen technischen Hintergründe interessiert, sollte das Blog des Physikers besuchen. Hier wird Schritt für Schritt aufgeschlüsselt, wie die Videoübertragung am Ende auf dem Gameboy gelandet ist und welche Code- und Softwarekomponenten es dafür braucht. Der Code und die dazugehörigen Skripte sind Open Source und öffentlich bei GitHub einsehbar.