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Ratgeber

Handy-Strahlung: Diese Smartphones haben die höchsten und niedrigsten Werte

Die Handy-Strahlung ist für viele Verbraucher:innen ein wichtiger Punkt bei der Kaufentscheidung. Wir sagen euch, was ihr bei der Bewertung der SAR-Werte von Smartphones beachten müsst.

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Samsung Galaxy Z Fold 4 neben dem Z Flip 4. (Foto: t3n)

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Der sogenannte SAR-Wert (spezifische Absorptionsrate) – gemessen in Watt pro Kilogramm – ist einer der wichtigsten Anhaltspunkte für die Handy-Strahlung. Gemessen wird bei Maximalleistung am Ohr oder am Körper. Die SAR-Wert-Übersichten basieren im Allgemeinen auf der Messung am Ohr. An den Werten lässt sich ablesen, wie hoch die maximal mögliche Strahlenbelastung eines Smartphones sein kann. Die Werte lassen aber auch Spielraum für Interpretation. Doch dazu später mehr.

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Handy-Strahlung der beliebtesten Smartphones

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) führt eine regelmäßig aktualisierte Datenbank über die SAR-Werte aktueller Smartphones. Auf Grundlage dieser Daten haben wir die am wenigsten und die am stärksten strahlenden Geräte von beliebten Herstellern wie Apple, Blackberry, Fairphone, Google, Honor, HTC, Huawei, LG, Motorola, Nokia, Oneplus, Samsung, Sony, Xiaomi und ZTE gelistet.

Im Folgenden zeigen wir euch eine aktuelle Übersicht der jeweils zehn am wenigsten und am stärksten strahlenden Top-Smartphones auf Basis der BfS-Datenbank.

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Top 10 der am wenigsten strahlenden aktuellen Handys
(SAR-Wert/Stand August 2023):

Top 10 der am stärksten strahlenden aktuellen Handys
(SAR-Wert/Stand August 2023):

Auffällig ist beim einfachen Blick auf die Zahlen, dass das Motorola Edge mit 1,79 Watt pro Kilogramm den höchsten SAR-Wert hat und das Samsung Galaxy Note 10 Plus mit 0,19 und das ZTE Blade V10 mit nur 0,13 Watt pro Kilogramm den geringsten. Samsung dominiert die Liste der am wenigsten strahlenden Handys, ist aber mit dem Galaxy A23 5G und dem S22 auch in den Top 10 der am meisten strahlenden Smartphones vertreten.

Handy-Strahlung: Wie groß ist die Aussagekraft?

Wichtig zur Einordnung der Werte: Laut WHO-Empfehlung liegt der oberste Grenzwert bei der Handy-Strahlung bei zwei Watt pro Kilogramm. Das heißt, dass alle aktuellen Geräte der populären Hersteller deutlich unter dem Höchstwert liegen. Wer die SAR-Werte vergleichen will, sollte auch beachten, dass die Messung in einem standardisierten Test bei maximaler Sendeleistung erfolgt – ein Fakt, den unter anderem die Stiftung Warentest kritisiert. Denn diese Leistung erreichen Handys in der Praxis nicht. Demnach sage der SAR-Wert nicht viel über die tatsächliche Strahlenbelastung im Alltag aus.

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Ebenfalls eine wichtige Einschränkung ist der Hinweis dazu, ob das Smartphone über eine Dual-SIM-Funktion verfügt, also das parallele Einsetzen zweier SIM-Karten unterstützt. Sollte das der Fall sein, spiegelt sich das im Test durchschnittlich in einem höheren Strahlungswert wider. Allerdings gibt es auch unter den verschiedenen Dual-SIM-Smartphones große Unterschiede. Das Galaxy A80 (Dual-SIM) etwa hat laut BfS-Datenbank (Stand November 2022) einen SAR-Wert von 0,22.

SAR-Wert sinkt in der Nähe von Mobilfunkmasten

Der SAR-Wert (spezifische Absorptionsrate) ist ein Wert für die Absorption von elektromagnetischen Feldern in einem Material, die zu dessen Erwärmung führt. Je geringer der SAR-Wert, desto geringer wird das Gewebe durch die Strahlung erwärmt und desto geringer ist auch die Gefahr körperlicher Folgen. Wie stark die Strahlung ist, hängt aber auch davon ab, wie gut das Netz ausgebaut ist und wo man sich aufhält. In Fahrzeugen und Gebäuden steigt die benötigte Sendeleistung. Befindet sich das Handy dagegen in der Nähe eines Mobilfunkmastes, regelt es die Leistung automatisch herunter.

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Die Strahlungsbelastung von Smartphones erscheint vielen Deutschen – nicht zuletzt vor dem Hintergrund des voranschreitenden 5G-Ausbaus – offenbar bedrohlich. Laut einer BfS-Umfrage macht sich jeweils gut die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) Sorgen um die Strahlung von Mobilfunkmasten sowie über Handys und Tablets. Laut einer Studienschau der Stiftung Warentest zum Thema besteht aber kaum Grund zur Sorge um die Gesundheit, wenn es um die Smartphone-Nutzung geht.

Wie gefährlich ist der 5G-Ausbau?

Die zu Beginn der Corona-Pandemie gestreute Information, 5G-Mobilfunkmasten hätten irgendetwas mit der Verbreitung des Coronavirus zu tun, hat sich als Verschwörungserzählung erwiesen. Zuletzt lösten Studien von US-amerikanischen und italienischen Wissenschaftler:innen Aufregung aus. In beiden schien sich ein Zusammenhang zwischen Strahlung und Krebs zu bestätigen. Allerdings hatten die Forscher:innen dabei den gesamten Körper der Tiere bestrahlt – und dies mit einer höheren Strahlung als es die aktuellen Grenzwerte erlauben würden. Überraschend: Die bestrahlten Tiere lebten länger als die nicht bestrahlten Tiere der Kontrollgruppe.

Für Erwachsene dürfte also weiter gelten, dass bei normaler Nutzung die Strahlung der Smartphones kaum gefährlich ist. Das legen auch Langzeitstudien nahe sowie die Auswertung von Statistiken zu Krebserkrankungen über die vergangenen Jahre hinweg. Der Umweltepidemiologie Martin Röösli von der Universität Basel sieht sogar bei 5G eine geringere Strahlung als bei 4G, wenn es um die Übertragung vergleichbarer Datenmengen geht. Zudem dringen die genutzten höheren Frequenzen von 5G weniger tief in den Körper ein, wie Röösli im Gespräch mit der Deutschen Handwerkszeitung erklärt. „Die von den Antennen erzeugte Körpererwärmung liegt damit deutlich unter den Grenzwerten und faktisch fast bei null“, so Röösli.

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Wie schützt man sich vor hoher Handy-Strahlung?

Wer sich und vor allem seine Kinder dennoch vor potenziellen Gefahren schützen will, kann aber einige allgemeine Vorsichtsmaßnahmen beachten: So sinkt die Strahlenbelastung am Ohr schon bei geringer Entfernung enorm. Es empfiehlt sich also, ein Headset zu nutzen oder das Handy beim Telefonieren etwas vom Ohr entfernt zu halten. Telefonate bei schlechtem Empfang, etwa im fahrenden Zug oder Auto, sollten man vermeiden.

Mit Material von dpa. Dieser Artikel wurde zuletzt am 22. Februar 2024 aktualisiert.

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