- Oneplus 6 Design, Verarbeitung und Haptik
- Oneplus 6: Eine Schutzhülle ist ratsam
- Mit durchdachter Notch: Das Display des Oneplus 6
- Die Notch des Oneplus 6 ist ausblendbar
- Die Kamera des Oneplus 6: Nur fast so gut wie die 800-Euro-Konkurrenz
- Die Kamera des Oneplus 6 ist besser als beim Vorgänger
- Unbearbeitete Fotos in Originalauflösung findet ihr im Google-Fotos-Album.
- Performance und Ausstattung des Oneplus 6
- Das Oneplus 6 liefert eine solide Akkulaufzeit
- Oneplus 6: Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung sind rasend schnell
- Software: OxygenOS 5 ist schnell und frei von Bloatware
- Bloatware ist auf den Oneplus 6 praktisch nicht vorhanden
- Die neue Gestensteuerung des Oneplus 6 ist gewöhnungsbedürftig
- Fazit: Oneplus 6 wieder ein gelungenes Gerät zum guten Preis
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Mit dem Oneplus One hatte das 2013 gegründete Unternehmen ein Smartphone in der Pipeline, das mit viel Marketing-Trara und zu einem sagenhaften Knallerpreis von 279 Euro mit Topausstattung unter die Leute gebracht werden sollte. Die Verfügbarkeit wurde künstlich durch ein Invite-System begrenzt, das erst mit dem Release des Oneplus 3 2016 komplett eingestampft wurde.
Mit dem Ende des Einladungssystems stiegen auch die Preise in Bereiche jenseits der 400-Euro-Marke und sind mit dem Oneplus 6 mittlerweile bei knapp 520 Euro angelangt. Trotz des höheren Preises ist das neue Modell immer noch ein Preis-Leistungs-Knaller. Schließlich dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass die Mitbewerber für ihre Geräte mit ähnlicher Ausstattung Preise jenseits der 800-Euro-Marke abrufen. Sicherlich ist die Preisdifferenz kleiner geworden, aber Oneplus hat sich beim neuen Modell optisch und in Sachen Ausstattung ins Zeug gelegt, den Preis überwiegend zu rechtfertigen.

Oneplus 6. (Foto: t3n.de)
Oneplus 6 Design, Verarbeitung und Haptik
Oneplus setzt bei seinem neuesten Spross erstmals auf eine Rückseite aus Glas – das mag nicht jedermanns Sache sein. 2018 liegt das Gehäusematerial jedoch im Trend und Oneplus hat sich dem nicht entzogen. Durch das Glas ist die Integration der zahlreichen Antennen einfacher und ermöglicht zudem ein stärkeres Signal. Hier sei anzumerken, dass das „6“ das erste Gerät des Unternehmens ist, das Gigabit- und Dual-LTE unterstützt.

Glanzstück: Das Oneplus 6 in Mirror Black. (Foto: t3n.de)
Trotz der Glasrückseite lehnt sich das Design an die bisherigen Modelle des Herstellers an, sodass es als typisches Oneplus-Smartphone zu erkennen ist. Verstärkt wird das Gerät von einem Metallrahmen, der je nach Modellvariante in glänzender Optik oder in Matt-Schwarz respektive Roségold gehalten ist. Das uns vorliegende Testgerät ist das schwarzglänzende Modell, dessen Oberfläche ein wenig an Keramik erinnern soll. Aufgrund der glänzenden Oberfläche ist es anfällig für Fingerabdrücke. Die beiden weiteren Varianten besitzen eine mattierte Oberfläche, die auf den ersten Blick erkennen lässt, dass es sich um Glas handelt. Sie muten edler an und zeigen kaum bis keine Fingerabdrücke. Andere Hersteller sollten sich diese mattierten Glasoberflächen einmal näher ansehen – wenn man Glas verwendet, dann so.
Oneplus 6: Eine Schutzhülle ist ratsam
Leider ist die gläserne Oberfläche recht rutschig, sodass eine Schutzhülle notwendig ist. Hier kann man bei Oneplus aber immerhin aus dem Vollen schöpfen, wenngleich es eine Schande ist, die schönen Geräte einzuschalen.

Die Hauptkamera ragt beim Oneplus 6 nur leicht aus dem Gehäuse. (Foto: t3n.de)
Rückseitig hat Oneplus nach einem Ausflug mit dem 5 und 5T die Kamera wieder mittig positioniert, direkt darunter befindet sich der LED-Blitz und der ovale Fingerabdrucksensor, mit dem sich das Gerät blitzschnell entsperren lässt. Eine neue Positionierung hat der Alert-Slider: Anstatt auf der linken sitzt er nun auf der rechten Seite über dem Powerbutton. Auf diese Weise sei er schneller erreichbar, so Oneplus – das stimmt.
Die Front wird beinahe vom Display dominiert. Nur ein kleines Kinn unter dem 6,28-Zoll-OLED-Screen und eine Displaykerbe – die Notch – im oberen Bereich, in der die Ohrmuschel und die Frontkamera untergebracht sind, unterbrechen das Volldisplay. Trotz des größeren Bildschirms ist das Gerät nur marginal größer als die Vorgänger mit 5,5-Zoll-Display respektive so groß wie das 5T.
- Oneplus 6 (6,28-Zoll-Display): 155,7 x 75,4 x 7,75 mm
- Oneplus 5T (Test) (6-Zoll-Display): 156,1 x 75 x 7,3 mm
- Oneplus 5 (5,5-Zoll-Display): 154,2 x 74,1 x 7,25 mm
Kurzum: Das Oneplus 6 ist top verarbeitet und bietet viel Display auf relativ kleinem Raum. Wer das vor allem bei den mattierten Modellen schicke Glasgehäuse nicht mag, kann es in eine Hülle stecken. Die Sandstone-Cases gibt es immer noch, im Lieferumfang befindet sich zudem eine TPU-Hülle.
Mit durchdachter Notch: Das Display des Oneplus 6

Oneplus 6. (Foto: t3n.de)
Schon im Vorfeld kündigte Oneplus-Mitgründer Carl Pei an, dass das „6“ eine Notch besitzen wird. Es handle sich bei der Displayaussparung jedoch nicht um ein ästhetisches Feature, sondern um die Schaffung von mehr Displayfläche. Neben der Notch befinde sich nunmehr die Benachrichtigungsleiste. Einen negativen Effekt auf die eigentlichen Inhalte habe sie nicht.
Im täglichen Gebrauch fällt sie tatsächlich nicht negativ auf – nach kurzer Zeit nimmt man sie nicht einmal mehr wahr. Falls sie dennoch stört, könnt ihr sie wie etwa beim Huawei P20 Pro (Test) einfach softwareseitig ausblenden. In der Benachrichtigungsleiste angezeigte Infos sind in der Anzahl beschränkt. Auf der linken Seite neben der Notch ist lediglich die Uhrzeit zu sehen, rechts daneben alle weiteren Icons, wobei maximal vier eingeblendet werden.

In den Software-Einstellungen lässt sich die Notch des Oneplus 6 abdunkeln. (Foto: t3n.de)
Falls mehr Benachrichtigungs-Icons vorhanden sein sollten, wird dies durch drei Punkte indiziert. Ein Wisch nach unten öffnet die Benachrichtigungsleiste und gibt alle weiteren Icons frei – dort ist übrigens auch die Info zum Netzbetreiber zu finden. Die zweizeilige Anzeige ist sinnvoll gelöst.
Die Notch des Oneplus 6 ist ausblendbar
Das Display selbst löst mit 2.280 x 1.080 Pixeln auf und besitzt ein längliches 19:9-Seitenverhältnis. Dank des OLED-Panels werden Farben wie schon beim Vorgänger lebendig dargestellt. Das Schwarz ist OLED-typisch schwarz. Auch die Blickwinkelstabilität ist positiv hervorzuheben – selbst bei schrägem Aufblick sind Verfärbungen kaum wahrzunehmen. Falls euch die Farbeinstellung nicht zusagt, besteht die Möglichkeit, das Display in den Einstellungen nach sRGB, DCI-P3 oder anderen Optionen zu kalibrieren.

Die Displayfarben könnt ihr selbst kalibrieren. (Foto: t3n.de)
Weiterhin bietet Oneplus außerdem einen Nachtmodus, bei dem blaue Elemente des Lichts herausgefiltert werden und wir abends so besser einschlafen können sollen. Außerdem gibt es einen Lesemodus, der Inhalte im Monochrommodus darstellt – diese Funktion könnt ihr in den Einstellungen für jede beliebige App aktivieren – die jeweilige Anwendung wird dann automatisch in der Ansicht gestartet.
Die Kamera des Oneplus 6: Nur fast so gut wie die 800-Euro-Konkurrenz

Oneplus 6. (Foto: t3n.de)
Oneplus hat nicht nur die Position der Hauptkamera geändert, sondern auch die Innereien, wenngleich der Hersteller das Dual-Kamera-Setup des Oneplus 5 und 5T beibehält. Es kommt ein 16-Megapixel-Sensor mit f/1,75-Blende und optischem Bildstabilisator (OIS), begleitet von einem 20-Megapixel-RGB-Sensor mit gleicher Blende zum Einsatz. Im Unterschied zum Vorgänger besitzt der Hauptsensor größere Pixel und besagten OIS, auf den der Hersteller im 5T verzichtet hat. Der sekundäre Sensor dient in erster Linie als Unterstützung für den Bokeh-Effekt (Tiefenunschärfe) bei Porträt-Aufnahmen.
Die Kamera des „6“ kann nun auch 4K-Videos mit 60 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Außerdem sind Slow-Motion-Videos mit 240 Bildern pro Sekunde (bei 1.080p-Auflösung) oder Clips mit 480 Bildern pro Sekunde bei 720p-Auflösung möglich.
Die Kamera des Oneplus 6 ist besser als beim Vorgänger
Die Bildqualität hat Oneplus bei seinem neuen Modell im Vergleich zu den Vorgängern teils merklich verbessert. Resultate sind je nach Lichtverhältnissen schärfer und knackiger. Auch bei wenig Licht landen je nach Situation mehr Details auf dem Bild. Besonders bei ausreichend Tageslicht wirken die Fotos überwiegend lebendig, detail- und kontrastreich. Bei Fotos mit Bäumen oder Büschen mit vielen Blättern im Hintergrund wirken sie beim näheren Betrachten eher wie gemalt – viele Details bleiben nicht übrig. Das ist aber auch bei teureren Geräten nicht selten der Fall.
Unbearbeitete Fotos in Originalauflösung findet ihr im Google-Fotos-Album.
Der Porträtmodus der Oneplus-6-Hauptkamera funktioniert zuverlässig und trennt den Hintergrund meist sauber vom Vordergrund ab. Die 16-Megapixel-Frontkamera, die im allgemeinen solide Selfies liefert, soll nach einem Software-Update eine ähnliche Bokeh-Funktion erhalten. Wie gut der Modus ohne eine sekundäre Kamera sein wird, bleibt abzuwarten. Google beweist mit seinem Pixel 2 (Test), dass Porträtfotos mit der richtigen Software machbar sind.
Im Allgemeinen entspricht die Kamera dem, was man bei einem 500-Euro-Gerät erwarten kann. Sie ist schnell, liefert solide Ergebnisse und die Kamera-App überzeugt durch eine übersichtliche und leicht verständliche Struktur mit zahlreichen Einstellungsoptionen, Pro-Modus und RAW-Unterstützung.
An die Kameraleistung der aktuellen Topmodelle wie Googles Pixel 2, Samsungs Galaxy S9 (Plus) oder Huaweis „Nachtsichtgerät“ P20 Pro reicht sie nicht ganz heran. Es ist zu spüren, dass die beiden Hersteller viel Geld in die Kameraentwicklung gesteckt haben, um sie mit zahlreichen Extras zu bestücken. Das soll nicht heißen, dass die Kamera des Oneplus 6 schlecht ist – im Gegenteil. In vielen Situationen liefert sie gute bis sehr gute Ergebnisse.
Performance und Ausstattung des Oneplus 6
Das Oneplus 6 dürfte eines der schnellsten und am flüssigsten laufenden Geräte sein, die es derzeit auf dem Markt gibt. Die Hardware-Ausstattung trägt ihren Teil dazu bei: So steckt im Gerät ein Snapdragon-845-Prozessor mit einer Maximaltaktung von bis zu 2,8 Gigahertz, begleitet von einer Adreno-630-GPU und je nach Ausführung zwischen sechs und acht Gigabyte RAM. Der interne UFS-2.1-Speicher rangiert modellabhängig zwischen 64 und 256 Gigabyte- unser Testgerät besitzt 128 Gigabyte. Wie üblich ist der Speicher nicht per Micro-SD-Karte erweiterbar.
Das Gerät lief im Testzeitraum von mittlerweile über zwei Wochen in jeder Situation absolut ruckelfrei und flüssig, wie man es ansonsten fast nur von Googles Pixel-Geräten kennt. Selbst bei ressourcenintensiven und grafikstarken Games kommt das Oneplus 6 nicht ins Schwitzen. Das Gehäuse wird zwar warm, aber die Temperatur blieb stets im gewohnten Rahmen. Klassische Apps wie Twitter, Facebook, Slack und andere starteten ohne merkliche Bedenkzeiten. Auch der Wechsel zwischen Homescreens und dem App-Drawer verläuft „fluffig“.

Oneplus 6: Einige Benchmark-Ergebnisse. (Bild: t3n.de)
Wer sich für synthetische Benchmarks interessiert: Im Antutu-Test liefert das Oneplus 6 um die 270.000 Punkte, im Geekbench-Score 2.427 (Single-Core) und 9.027 (Multi-Core). Mit diesen Werten bewegt sich das Gerät auf dem Niveau eines Galaxy S9 oder anderer Highend-Smartphones, die weit teurer sind.
Das Oneplus 6 liefert eine solide Akkulaufzeit
Der Akku des Oneplus ist 3.300 Milliamperestunden groß. Damit ist er genauso groß wie schon im Oneplus 5T – und liefert eine ähnlich gute Ausdauer, was unter anderem mit dem sehr guten Zusammenspiel mit der Software zusammenhängen dürfte. Bei normaler Nutzung mit mehreren Mail-Konten, im Internet surfen, Messenger-Nutzung, Twitter und weiteren Aktivitäten bleibt am Ende des Tages sogar noch etwas Saft übrig. Wer sein Smartphone moderater nutzt, kommt mit Glück sogar über zwei Tage, ohne eine Steckdose aufsuchen zu müssen.
Geht der Energiespeicher dann doch mal zur Neige, lässt sich das Oneplus 6 mittels dem im Lieferumfang befindlichen Dash-Charge-Ladegerät rasch wieder aufladen. Das Smartphone lässt sich damit in 30 Minuten zu knapp 60 Prozent ohne merkliche Wärmeentwicklung befüllen. Diese Schnellladetechnologie sei auch der Grund, weshalb das Oneplus 6 trotz seiner Glasrückseite keine kabellose Ladeoption an Bord habe, so der Hersteller. Sofern kabelloses Laden effizienter und schneller wird, könnte Oneplus auch eine solche Technologie verbauen.
Der an der Unterseite verbaute Monolautsprecher liefert ausreichend Klang als Freisprechanlage für Telefonate – Musik hören geht auch, bietet aber nicht so guten Sound wie die Stereospeaker, die bei der Konkurrenz zu finden sind.

Das Oneplus 6 kommt mit Kopfhörerbuchse und Monospeaker. (Foto: t3n.de)
Zum Musikhören besitzt das Oneplus 6 auch weiterhin eine 3,5-Millimeter-Kopfhörerbuchse, obwohl das Unternehmen mit den Bullets Wireless sogar seine ersten Bluetooth-Headphones präsentiert hat. Für die neuen Kopfhörer (aber auch andere Modelle) verfügt das „6“ über Bluetooth 5 und Aptx, mit dem Audio in HiFi-Stereoqualität vom Smartphone übertragen werden kann.
Oneplus 6: Fingerabdrucksensor und Gesichtserkennung sind rasend schnell
Zur Entsperrung des Smartphones hat Oneplus sowohl einen Fingerabdrucksenor rückseitig verbaut als auch eine Gesichtserkennung, die per Frontkamera realisiert wird. Beide Entriegelungsmethoden funktionieren tadellos und blitzschnell. Die Gesichtserkennung kann indes nur als Komfort-Feature verstanden werden – so sicher wie Apples Face-ID ist sie nicht. Allerdings ist eine schwache Verriegelung stets besser als gar keine.

Oneplus 6: Nichts fürs Vollbad, aber ein umgeschüttetes Wasserglas soll dem Gerät nichts anhaben können. (Bild: Oneplus)
Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass das Oneplus 6 wasserabweisend sein soll. Laut Hersteller kann es einen „kurzen Kopfsprung ins Waschbecken oder ein verschüttetes Glas Wasser“ überleben. In den Swimmingpool oder unter die Dusche sollte man es tunlichst nicht mitnehmen. Im Unterschied zum Galaxy S9, HTC U12 Plus oder Huawei P20 (Pro) besitzt es keinerlei IP68- oder IP67-Zertifizierungen.
Software: OxygenOS 5 ist schnell und frei von Bloatware

Nicht nur der Cupcake ist lecker: OxygenOS des Oneplus 6 auch. (Foto: t3n.de)
Eine der weiteren Stärken von Oneplus ist die angepasste Android-Version OxygenOS – auf unserem Testgerät lief zum Zeitraum des Tests Android 8.1 Oreo mit Googles Sicherheitspatches von Mai 2018. Die mit dem Oneplus 2 in den Start gegangene Software hat sich in den letzten Jahren als eine der besten Android-Aufsätze entwickelt, die es auf dem Markt gibt – vor allem für Fans von Googles purem Android. Denn sie orientiert sich an der puren OS-Version, der Hersteller hat die Software aber an zahlreichen Stellen um sinnvolle Funktionen erweitert. Trotz der Anpassungen läuft das System, wie bereits erwähnt, absolut flüssig und schnell.
Bloatware ist auf den Oneplus 6 praktisch nicht vorhanden
Darüber hinaus gibt es keine überflüssigen oder doppelten Anwendungen – von Bloatware ganz zu schweigen. Der OxygenOS-Launcher ist zudem besser anpassbar als etwa der Pixel-Launcher, wobei eine bessere Rasterung der Apps auf dem Homescreen noch wünschenswert wäre. Ihr könnt zudem zur weiteren Individualisierung Icon-Packs installieren.

OxygenOS auf dem Oneplus 6. (Bild: t3n.de)
Der Shelf, der auf dem linken Homescreen untergebracht ist, bietet nur wenige sinnvolle Funktionen und sollte aus unserer Sicht auch optional gegen den Google-Feed ausgetauscht werden können.
Viele Neuerungen bietet OxygenOS nicht, allerdings hat Oneplus die seit einigen Monaten in der Betaphase befindliche Gestensteuerung in die finale OS-Version integriert. Standardmäßig sind zwar noch die Onscreen-Buttons aktiv, in den Einstellungen ist die neue Navigation schnell aktivierbar.
Die neue Gestensteuerung des Oneplus 6 ist gewöhnungsbedürftig
Die Gestensteuerung ist aus unserer Sicht etwas gewöhnungsbedürftig: So bringt uns ein mittiger Wisch von unten ins Display hinein aus jeder App zum Homescreen zurück. Die gleiche Geste auf der linken oder rechten Seite des Screen entspricht dem Zurück-Button. Ein Wisch von unten nach oben im Screen öffnet wiederum den App-Drawer. Wischt ihr ins Display hinein und halten den Finger eine Weile darauf, wird die Multitasking-Ansicht geöffnet. Hat man diese vielen, sehr ähnlichen Gesten verinnerlicht, funktioniert das Ganze recht zuverlässig. Googles Ansatz von Android P gefällt uns dennoch ein wenig besser, wenngleich der Zurück-Button ruhig noch gestrichen und gegen eine weitere Geste ersetzt werden könnte. Besitzer eines Oneplus 6 können sich übrigens sogar die Beta von Android P auf ihren Geräten installieren.

Neues Features: der Gaming-Modus. (Screenshot: t3n.de)
Eine weitere Neuerung der OxygenOS-Version ist der sogenannte Gaming-Modus: Mit diesem in den Einstellungen etwas versteckten Feature könnt ihr einerseits Benachrichtigungen aller Apps beim Spielen abstellen. Andererseits bietet der Modus auch eine Priorisierung der Bandbreite und der Prozessor-Auslastung der aktiven Anwendung.
Fazit: Oneplus 6 wieder ein gelungenes Gerät zum guten Preis

Oneplus 6 in Silk White. (Foto: t3n.de)
Oneplus hat trotz eines stetig steigengen Preises abermals ein High-End-Smartphone auf den Markt gebracht, das mit einer Oberklasse-Verarbeitung, tollem Display und einem superschnellen System mit der 800-Euro-Konkurrenz in weiten Teilen locker mithalten kann und vor allem bei der flüssigen Software teils gar übertrumpft. Die Kamera ist im Vergleich leicht schwächer, dennoch sind mit ihr gute bis sehr Resultate zu erzielen.

Mattes Glas: Das Oneplus 6 in Midnight Black und Silk White sind echte Hingucker. (Foto: t3n.de)
Entsprechend ist es nicht leicht, für den veranschlagten Preis ab 519 Euro* ein vergleichbar gutes Smartphone zu finden. Sicherlich ist der Preis des Galaxy S9 auf unter 600 Euro gefallen. Nicht jeder aber kommt mit der Nutzeroberfläche des Branchenprimus zurecht. Für 600 Euro bekommt ihr bei Oneplus sogar ein Gerät mit 128 Gigabyte, falls erforderlich für 30 Euro mehr gar eines mit 256 Gigabyte Speicher. Einziger harter Konkurrent in der Liga dürfte das Honor 10 sein, das mit 399 Euro ganze 100 Euro günstiger ist. Das besitzt im Gegenzug aber wiederum Huaweis/Honors Nutzeroberfläche EMUI und Bloatware in Form zahlreicher vorinstallierter Apps und Games. Ob es besser als das Oneplus 6 ist, wird sich noch zeigen. Für Nutzer mit dem Anspruch eines schnellen und schnörkellosen Smartphones ist das Oneplus 6 eine sehr gute Wahl.
Ausführung | Preis (UVP) |
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Mirror Black 6+64GB | 519 Euro |
Mirror Black 6+64GB | 519 Euro |
Midnight Black 8+128 GB | 569 Euro |
Midnight Black 8+256 GB | 629 Euro |
Silk White 8+128 GB | 569 Euro |
Pro:
- Sehr gute Verarbeitung
- Sauschnelles System auf Pixel-Niveau
- Tolles Display
- Gute Akkulaufzeit
- Gute Kamera
Kontra:
- Kein Micro-SD-Slot
- Kein Qi-Wireless
- „Wasserresistent“ ohne IP-Zertifizierung
- Android P: Welche Smartphones erhalten das nächste große Update?
- Huawei P20 Pro im Test: Mit Leica und Triple-Cam endlich oben angekommen
- Samsung Galaxy S9 (Plus) im Test: Das bessere S8
„mittlerweile hat das sechste Topmodell“
ähm, kleine anmerkung: habt ihr das die „t“-modelle 3t und 5t mitgezählt?
eigentlich sind es mit one, 2, 3, und 5 nur 4 modelle, vomn denen 2 als t-modelle „gepimpt“ auf denmarkt geworfen wurden. das entsprach aber eher einer modellpflege, denn echter neuentwicklungen…