Hashtags auf Twitter haben ihren Ursprung im Chat-System IRC
Hashtags haben eine lange Tradition im Netz – eine die über Twitter weit hinausgeht. Ursprünglich wurde die Raute-Markierung im Chat-System IRC benutzt, um Channel-Namen zu markieren. Twitter griff das Konzept auf, nachdem der Rechtsanwalt und Internet-Aktivist Chris Messina, dem Microblog die Einführung der Verschlagwortung vorschlug. Er schrieb am 23. August 2007: „how do you feel about using # (pound) for groups. As in #barcamp [msg]?“ – zu deutsch: „Was haltet ihr von der Nutzung eines # (Doppelkreuzes) für Gruppen. Zum Beispiel #barcamp [Nachricht]?“
Hashtags wurden im Twitterversum seit dem immer bekannter und vielfältig benutzt. Darauf reagierte der Dienst am 1. Juli 2009 und verlinkte die Markierungen, um sie gebündelt für alle abrufbar zu machen. Hashtags sind insofern auch zum Indikator für beliebte Themen geworden – kein Wunder, dass Twitter Jahre später auch die sogenannten Trending Topics einführte.
Doch es gibt noch mehr Möglichkeiten Hashtags zu bündeln beziehungsweise sie zu analysieren. Und zwar mithilfe von Drittanbieter-Tools. Fünf dieser Helferlein stellen wir euch im Folgenden vor.
TweetBinder
TweetBinder ist eine App, die sich mit dem eigenen Twitter-Profil verbindet. Lässt der Interessierte das zu, bekommt er einige interessante Funktionen an die Hand. So kann er beispielsweise ermitteln, welcher Hashtag-Nutzer mit seinem abgesetzten Tweet die höchste Reichweite erzielt hat. Zudem werden Konversationen und Links präsentiert, die in dem Zusammenhang gepostet wurden. Sehr cool ist auch der Stats-Bereich, der einige allgemeine Informationen innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens abbildet: Beispielsweise zur Häufigkeit eines Hashtags, wie oft er potenziell gesehen werden konnte und wertvolle Zahlen zu den Aktivitäten rundum die individuelle Markierung (Retweets, Replies und so weiter).
Topsy
Über Topsy haben wir schon öfter berichtet auf t3n.de – zuletzt als der Dienst bekannt gegeben hat, dass das man sich in Richtung Suchmaschine entwickelt hat, die die komplette Twitter-Historie durchsuchbar macht: In diesem Sinne ein kleiner Fun-Fact, der erste abgesetzte Tweet stammte von Twitter-Mitgründer Jack Dorsey und lautete: „just setting up my twttr“. Topsy ermöglicht es nach Links, Tweets, Videos, Bilder und Influencer zu einem bestimmten Hashtag zu suchen. Letzteres jedoch nur in der kostenpflichtigen Pro-Version – die, laut t3n-Informationen, satte 1.500 US-Dollar kosten soll. Topsy ist aber auch im Freemium-Modell umfangreich – ein Blick in den Dienst lohnt sich.
Tagboard
Das Analyse-Tool Tagboard glänzt gleich mit mehreren Hinguckern: Es lässt dich nämlich nicht nur Twitter-Hashtags, sondern auch Verschlagwortungen aus Instagram, Facebook, App.net, Vine und Google auffindbar machen. Das Ganze in einem wirklich sehenswerten „Cards“-Design, wie man es von Pinterest kennt. Jeder Stream ist einzeln anklickbar, es können jedoch auch alle Social Network gleichzeitig abgebildet werden. Tagboard dürfte sich vor allem an Redaktionen und Marken richten, die das Grundrauschen eines Themas auf den wichtigsten Netzwerken gebündelt abgebildet sehen möchten.
Twubs
Twubs ist bereits seit fünf Jahren am Start und bindet Tweets, Bilder und Videos zu einem Hashtag, in eine sogenannte „Brand Page“ ein. Zudem gibt es eine Autocomplete-Funktion, die beim Eingeben weitere ähnliche Hashtag-Optionen abbildet, die auf Twitter kursieren. Besonders interessant an Twubs ist aber das kürzlich eingeführte Chat Management Tool, das zu einem Hashtag-Stream, auch einen Chat anlegen lässt – nicht zuletzt um das Gezwitscher eines Themen-Tags diskutieren zu können. Mit Twubs dürften vor allem Marken ihren Spaß haben.
Hashtagify.me
Hashtagify.me ist ein einfacher und wirklich empfehlenswerter Dienst für die Analyse von Hashtags. In der kostenlosen Variante bekommt der Suchende bereits einige Funktionen an die Hand, die einen schönen Einblick in die Twitterwelt des jeweiligen Themas bieten. So ist es möglich über die Navigation im oberen Bildschirmrand nach „Related Hashtags“, „Top-Influencers“ und „Languages“ zu suchen, die am häufigsten mit dem gesuchten Hashtag in Verbindung stehen. Zudem gibt es ein Beta-Programm in dem man zukünftige Funktionen testen kann, die mit der Zeit ausgerollt werden sollen – wie zum Beispiel den Hashtag-Trend, der die Entwicklung des jeweiligen Themen-Schlagwortes aufzeigt.
Diese Tools helfen dir, deinen Twitter-Account zu analysieren
Weitere Tools, die helfen den eigenen Twitter-Account zu analysieren, haben wir vor einigen Monat veröffentlicht. Wer beispielsweise daran interessiert ist, zu ermitteln, wie schnell das eigene Netzwerk wächst, welcher Nutzer am häufigsten mit den eigenen Tweets interagiert oder welche Themen dich und deine Follower am meisten interessieren, der sollte unbedingt einen Blick in den Beitrag „Sechs kostenlose Tools, die deinen Twitter-Account analysieren“ werfen.