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Gerade wenn es um kontroverse Themen geht, ist die Twitter-Gemeinde oft gespalten. Positiv gestimmte Nutzer verteilen fleißig Herzchen, während der Gegenpart mit Hasskommentaren die Feeds flutet. So entsteht schnell ein optisches Ungleichgewicht, was mit der Option eines Dislike-Buttons wenigstens ein bisschen eingedämpft werden könnte.
Schon seit ein paar Jahren wird der Wunsch nach einem derartigen Button, ebenso wie nach einer nachträglichen Bearbeitungsoption, lauter. Die Sicherheitsexpertin Jackie Singh forderte in einem Tweet, dass sich Twitter statt um die Entwicklung neuer Funktionen lieber mal auf die „wirklichen Probleme“ konzentrieren solle. Dabei forderte sie unter anderem das konsequente Entfernen aller offensichtlich koordinierter, nicht authentischer Tweets und eine Verbesserung der User Experience in Bezug auf Belästigung und das Melden dieser. Außerdem sollten Desinformationen, die Nutzern schaden könnten, gar nicht erst bei Twitter landen und es solle eben eine Downvote- oder Dislike-Funktion geben.
Einführung des Dislike-Button wird aktuell geprüft
Auf den Tweet antwortete der Twitter-Produktleiter Kayvon Beykpour und nahm zu allen von Singh geforderten Punkten Stellung. Drei der vier von der Sicherheitsforscherin angesprochenen Themen würden bei Twitter aktuell die höchste Priorität genießen und das bereits seit Jahren, gibt Beykpour an. In diesen Bereichen seien bereits auch große Fortschritte zu verzeichnen, es gebe jedoch auch weiterhin noch viel zu tun. Bevor Beykpour näher auf den Dislike-Button einging, wies er auch noch einmal darauf hin, dass Twitter es auch für wichtig halte, andere, nicht näher genannte Probleme zu lösen. Zur Dislike-Option schrieb er, dass das etwas sei, das Twitter aktuell untersuche. Mit Fleets führte Twitter zuletzt erst eine neue Funktion ein.
Einen ersten Schritt in diese Richtung machte Twitter bereits, als es Usern ermöglicht wurde, Tweets zu melden, die ihnen nicht gefallen. Jedoch konnte niemand einsehen, wie viele Menschen davon bei einem bestimmten Tweet Gebrauch machten. Das ist jedoch der Wunsch der Community. Es bleibt abzuwarten, ob Twitter bald einen Lösungsvorschlag präsentiert.