
Virgin Galactic plant neuen Flug ins All. (Foto: Virgin Galactic)
Ende 2018 hatte das Raumfahrtunternehmen von Milliardär Richard Branson erstmals Menschen ins All befördert – zumindest wenn es nach US-Standards geht. Demnach reicht die absolvierte Flughöhe von 82,7 Kilometern aus, um als Weltraumflug gewertet zu werden. Der Internationale Luftsportverband FAI zieht die Grenze aber bei 100 Höhenkilometern. Im Februar 2019 erreichte ein Virgin-Galactic-Raumschiff dann eine Flughöhe von 89,9 Kilometern. Fast zwei Jahre später soll das Spaceshiptwo wieder einen All-Flug wagen.
Nach einem Umzug vom Testgelände in Kalifornien auf einen neuen Weltraumbahnhof in New Mexico wäre der Start vom sogenannten Spaceport America eine Premiere für Virgin Galactic. An Bord der VSS Unity sollen zwei Piloten sein. Außerdem werden eine Reihe von Forschungsgegenständen mitgeführt, die Wissenschaftlern wichtige Erkenntnisse liefern sollen. Virgin Galactic kündigte den Flug ins All für „später im Herbst“ an.
Bei diesem Testflug werden freilich noch keine Privatpersonen an Bord sein, wie es Virgin Galactic und Richard Branson ursprünglich schon für 2008 geplant hatten. Technische Probleme sowie ein tödlicher Absturz eines Testraumschiffs im Jahr 2014 hatten aber für eine Verschiebung des ursprünglichen Zeitplans gesorgt. Virgin Galactic hat immer noch nicht dargelegt, wann genau die ersten Privatpersonen ins All geschickt werden können.
Mit dem renommierten Planetenforscher Alan Stern, dem ehemaligen wissenschaftlichen Leiter der Nasa-Mission zum Pluto, ist jetzt aber immerhin ein erster Wissenschaftler für einen solchen Flug nominiert worden. Möglich macht dies ein Anfang des Jahres gestartetes Programm der Nasa. Die US-Raumfahrtbehörde zahlt Wissenschaftlern demnach zwischen 450.000 und 650.000 US-Dollar, um sich eine Fahrkarte für einen Weltraumflug kaufen zu können.
Stern soll auf seinem Flug, der ihn auf eine Flughöhe von knapp 90 Kilometern bringen wird, zwei Experimente überblicken. The Verge zufolge ist Stern der bisher einzige Wissenschaftler, der für das Nasa-Programm zugelassen wurde. Er hatte sich zuvor lautstark dafür eingesetzt, dass Wissenschaftlern die Reise mit privaten Raumfahrtunternehmen (finanziell) ermöglicht wird. Neben Virgin Galactic planen auch SpaceX-Gründer Elon Musk und Amazon-Chef Jeff Bezos mit Blue Origin, langfristig Passagiere ins All zu bringen.
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