Teslas nächste Gigafactory: Hier soll sie entstehen

Bald wird Tesla wohl auch eine Gigafactory wie diese in Indien bauen. (Foto: Roschetzky Photography/Shutterstock)
Schon seit 2021 versucht der E-Auto-Hersteller Tesla, den indischen Markt zu erobern – bislang mit wenig Erfolg. Wie Bloomberg berichtet, gibt es jetzt aber Gerüchte, dass das Unternehmen und die indische Regierung zu einer Übereinkunft gekommen sind.
Tesla lässt wohl bald in Indien fertigen
Der Preis: Tesla soll nicht nur Exportware anbieten, sondern auch in Indien selbst fertigen. Das bedeutet für Elon Musks Firma voraussichtlich ein Investment von mindestens zwei Milliarden US-Dollar.
Es war ein ständiges Auf und Ab bei den Verhandlungen zwischen Tesla und der indischen Regierung. Die Einfuhrzölle waren dem Autohersteller zu hoch, man feilte an einem speziellen Abkommen, um die Kosten zu senken, und kam dann doch zu keiner Einigung.
2022 legte Tesla seine Pläne, den indischen Markt zu erobern, sogar vorläufig auf Eis, um sie dann im Laufe dieses Jahres wieder aufzuwärmen. Die indische Regierung wollte die E-Autos aber nicht auf die heimischen Straßen lassen, ohne die eigene Wirtschaft zu stärken. Nach Jahren des Ringens hat Tesla jetzt wohl eingewilligt.
Wie es heißt, wird das Unternehmen in den nächsten zwei Jahren für zwei Milliarden US-Dollar ein Werk, beziehungsweise eine „Gigafactory“, wie Musk seine Fabriken selbst nennt, aufbauen. Als Standorte sind anscheinend die Bundesstaaten Gujarat, Maharashtra und Tamil Nadu im Gespräch.
Zusätzlich hat Tesla laut Bloomberg eingewilligt, Teile im Wert von 15 Milliarden Dollar bei indischen Zulieferern zu kaufen. Auch eine Batteriefabrik soll im Gespräch sein. Im Gegenzug darf Tesla seine Autos ab 2024 auf dem indischen Markt anbieten und bekommt einen besonderen Preisnachlass bei den Einfuhrzöllen, heißt es.
Tesla-Werk: Vor- oder Nachteil für die indische Bevölkerung?
Eigentlich hätte das Unternehmen wohl gerne zunächst einmal den Markt durch Importe getestet, ehe die Entscheidung zu dem großen Investment einer Fabrik vor Ort fällt. Die Regierung Indiens hatte dies aber durch strenge Einfuhrgesetze verhindert.
Ob es – abgesehen von den monetären Vorzügen – wünschenswert ist, eine Gigafactory zu beherbergen, steht allerdings auf einem anderen Papier. Das Tesla-Werk in Brandenburg hat beispielsweise enorm zur Verschlechterung der Wasserversorgung der Region beigetragen.
Im extrem vom Klimawandel betroffenen und von sozialer Ungleichheit geprägten Indien könnte ein Ressourcenfresser wie eine Tesla-Fabrik da noch weit verheerendere Auswirkungen haben.