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Facebook genehmigte wohl Anzeigen für Impfgegner-Propaganda

Facebook verdiente offenbar an Anzeigen für T-Shirts, die Corona-Impfungen mit Gift und sogar dem Holocaust gleichsetzten. Damit verstieß der Konzern gegen seine eigenen Richtlinien.  

Von Hannah Klaiber
2 Min. Lesezeit
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Facebook hat höchst dubiose Anzeigen genehmigt (Foto: AlexandraPopova / shutterstock)

Der Social-Media-Konzern Meta – ehemals Facebook – hat dem US-Sender CNN zufolge im großen Stil Anzeigen für T-Shirts verkauft, die besonders aggressive Impfgegner-Propaganda bewerben. Als „langsamer, stiller Holocaust“ wird die Corona-Impfkampagne in den USA auf diesen Shirts unter anderem bezeichnet.  

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Für das Shirt mit dem Holocaust-Vergleich zeichnet sich der Anbieter „Ride the Red Wave“ verantwortlich. Dieser vertreibt auch Pullover mit Sprüchen, die das derzeitige Leben in den USA mit Nazi-Deutschland vergleichen.  

Enorme Reichweite – und viel Geld für Facebook 

„Unvergiftet und stolz darauf“, steht auf einem anderen T-Shirt des Anbieters „Next Level Goods” neben dem Bild einer Spritze geschrieben. Auch hierfür verkaufte Facebook Werbung.  

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Mindestens 780.000 Dollar hat Facebook mit diesen Anzeigen verdient, wie CNN weiter berichtet. Und deren Reichweite ist enorm: Weniger als 10.000 Follower hat „Ride the Red Wave“ auf Facebook. Laut CNN erreicht aber jede einzelne Anzeige mehr als eine Million Nutzer. 

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Facebook verstößt gegen eigene Richtlinien 

Dabei hatte sich Facebook zu Beginn des Jahres noch klar gegen Fehlinformationen zum Coronavirus positioniert. „Wir entfernen falsche Behauptungen über den Impfstoff, reduzieren die Verbreitung von Falschinformationen zur Gesundheit und stellen Daten für eine effektive Impfstoffvergabe bereit”, hieß es in einer öffentlichen Erklärung 

Der Konzern war in der Vergangenheit immer wieder in die Kritik geraten, weil er zu wenig gegen Hass und Hetze im Internet vorgehen würde. Und auch mit den Anzeigen mit Nazi-Vergleichen verstößt Facebook gegen die eigenen Richtlinien.  

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Facebook prüft nicht alle Anzeigen manuell 

Dies bekräftigte auch ein Unternehmenssprecher auf Anfrage von CNN. Doch den internen Vorrichtungen, die derartige Propaganda und Fehlinformationen aufspüren sollen, gingen die Werbeanzeigen offenbar durch die Lappen.  

Wie Laura Edelson, Forscherin an der Universität von New York, dem Sender sagte, prüfe das Unternehmen nicht alle seiner Anzeigen manuell. Aus diesem Grund würde auch Werbung in den Feeds landen, die gegen die eigenen Richtlinien verstoßen.  

Zudem würde bei vermeintlich rein kommerziellen Anzeigen wie solcher für Kleidung nicht so genau hingesehen wie beispielsweise bei Wahlwerbung. Aus diesem Grund seien T-Shirts mittlerweile ein beliebtes Vehikel für Propaganda. „Man findet mittlerweile viel extreme Rhetorik auf einem T-Shirt-Spruch als in einem Werbeslogan”, sagt Edelson. 

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