Homeoffice fürs Klima: Weniger Arbeitswege würden 5 Millionen Tonnen CO2 einsparen

Der CO2-Ausstoß im Verkehr könnte um 5,4 Millionen Tonnen pro Jahr sinken, wenn mehr Menschen dauerhaft im Homeoffice arbeiten würden. Das entspricht 18 Prozent aller durch Pendeln entstehenden Emissionen und vier Prozent aller Emissionen des Personenverkehrs.
Konkret müssten 40 Prozent der Arbeitnehmenden an zwei Tagen pro Woche von zu Hause aus arbeiten, um diese Einsparung zu erreichen, wie eine Studie des Instituts für Zukunftsstudien und Technologiebewertung im Auftrag von Greenpeace zeigt.
Laut Greenpeace wäre es also gut für das Klima, wenn Bundesregierung und Unternehmen über die Coronapandemie hinaus das Arbeiten im Homeoffice konsequent fördern würden. „Die Corona-Monate haben gezeigt, dass sich viele Arbeiten problemlos von zu Hause erledigen lassen“, sagt Greenpeace-Sprecher Benjamin Stephan laut Pressemitteilung.
„Das Homeoffice ist eine Möglichkeit, stau- und abgasgeplagte Städte dauerhaft zu entlasten und Emissionen im Verkehrsbereich zu senken“, heißt es im Vorwort zur Studie.
Die Studie orientiert sich bei ihren Berechnungen an der Anzahl derjenigen, die im Frühjahr aufgrund der Pandemie im Homeoffice gearbeitet haben. Das seien zwischen 25 und 37 Prozent gewesen.
Neben der Prognose mit 40 Prozent der Arbeitnehmenden im Homeoffice wurden auch die Einsparungen bei einem konservativeren Szenario berechnet. Würden 25 Prozent der Arbeitnehmenden an je einem Tag pro Woche von zu Hause aus arbeiten, ließen sich die Emissionen des Pendelverkehrs um fünf Prozent senken.
Um die möglichen CO2-Einsparungen zu erreichen, fordert Greenpeace ein Recht auf Homeoffice für diejenigen, deren Arbeit das prinzipiell erlaubt. Ein rascher Ausbau von Glasfaseranschlüssen und ein flächendeckendes 5G-Netz seien die Voraussetzungen für Telearbeit. Weiterhin fordert Greenpeace Steuervorteile für Homeoffice und eine Abschaffung der Pendlerpauschale.
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