In einer Untersuchung hat Loup Ventures, eine Venture-Capital-Firma mit Fokus auf Forschung, die smarten Lautsprecher der großen Hersteller verglichen. Dabei kommen sie zu dem recht eindeutigen Urteil, dass der Homepod deutlich „dümmer“ als die Konkurrenz ist.
Homepod: Letzter Platz bei smarten Funktionen
Loup Ventures zufolge konnte Siri auf dem Homepod-Lautsprecher gerade einmal 52,3 Prozent von 782 unterschiedlichen Fragen korrekt beantworten. Die Konkurrenz machte eine signifikant bessere Figur: Amazons Alexa erreichte 64 Prozent und auch Microsofts Cortana erzielte mit 57 Prozent ein besseres Ergebnis. Als eindeutiger Sieger stellte sich allerdings Google Home respektive der Google Assistant heraus: Insgesamt erreichte der Assistent den beachtlichen Wert von 81 Prozent.
Die Tester äußerten abgesehen von der Kritik an den spärlichen Siri-Funktionen auch positive Aspekte: So könne der Klang des Lautsprechers überzeugen. Er wurde gar als der am besten klingende Smart-Speaker bezeichnet. Ebenso gefiel ihnen die User-Experience besser als die der Konkurrenz. Darüber hinaus sei die Spracherkennung der der Konkurrenz überlegen: Im Testzeitraum verstand der Speaker dank der integrierten Geräuschunterdrückung beeindruckende 99,4 Prozent aller Anfragen korrekt – lediglich an den richtigen Antworten müsse Apple noch feilen.
Homepod: Tester sehen Hoffnung in Sachen Siri
Loup Ventures sehe trotz der mauen Siri-Resultate noch Hoffnung für Apples Siri-Lautsprecher. Denn wie bereits erwähnt, ist der digitale Assistent auf dem neuen Produkt um zahlreiche Funktionen beschnitten. Sobald Apple Features wie das Anlegen von Kalendereinträgen und das Verschicken von Mails ermöglicht, könnte der Speaker stattliche 67 Prozent erreichen und sich sogar vor Alexa positionieren.
Laut den Prognosen von Loup Ventures könnte Apples erster smarter Speaker einen ähnlichen Erfolg erzielen wie die Apple Watch. Das Unternehmen geht davon aus, dass Apple in Kalenderjahr 2018 sieben Millionen Homepods – etwa 12 Prozent des globalen Smart-Speaker Marktanteils – verkaufen und damit ein Prozent am Umsatz des iPhone-Konzerns beisteuern könnte.
Auch wenn die erste Genration des Homepods primär darauf abziele, ein toller Lautsprecher mit Siri an Bord zu sein, hege Apple weit größere Absichten mit der neuen Produktsparte, spekuliert Loup Ventures. Langfristiges Ziel sei es, Siri zu einem omnipräsenten, im Hintergrund stets agierenden Dienst zu machen, der alle verbundenen Geräte und Dienste miteinander verbinde und steuere.
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