Auf einer Pressekonferenz am heutigen Tag hat Huaweis Verwaltungsratschef Liang Hua bekannt gegeben, dass sein Unternehmen zunächst 200 Millionen Euro in den Aufbau eines Fertigungsstandorts in Frankreich investieren werde. Es wäre das erste Huawei-Werk dieser Art außerhalb Chinas.
An dem noch unbenannten Standort in Frankreich soll mit rund 500 Mitarbeitern Netzausrüstung für Mobilfunkbetreiber, dabei vornehmlich Basisstationen, hergestellt werden. Das Produktionsvolumen soll sich auf eine Milliarde Euro pro Jahr belaufen.
Huawei plant eine Art „gläserne Fabrik“
Dabei will der Konzern einen offenen Ausstellungsraum angliedern, in dem die Herstellung von 4G- und 5G-Mobilfunkbasisstationen, sowie das Laden und Testen der Software transparent dargestellt werden soll. Die Ausstellung werde Netzbetreibern und Regulierern offen stehen.
Das Ziel besteht darin, aus der französischen Fabrik den gesamten europäischen Markt zu bedienen. Liang war es wichtig, zu betonen, dass es sich nicht etwa um eine „Charmeoffensive“ Huaweis handelt. Die Pläne seien der französischen Regierung zudem bereits vorgestellt worden. Die hat bisher nicht Stellung bezogen.
Huawei will sich stärker außerhalb Chinas engagieren
Mit der Ankündigung bleibt Huawei der Linie treu, die Vize-Präsident Abraham Liu am 4. Februar 2020 vorgegeben hatte, als er ankündigte, verstärkt Produktionsstätten in Europa aufbauen zu wollen. Nach eigenen Angaben beschäftigt Huawei in Europa bereits mehr als 13.000 Menschen, davon rund 2.200 in Deutschland.
Erst im Januar 2019 war eine Niederlassung im bayrischen Weilheim in Betrieb genommen worden. Hier sollen Produkte für die Industrie 4.0, etwa Robotik, Sensorik, Trackinglösungen und vieles mehr entstehen. Das Weilheimer Werk soll rund 300 Arbeitsplätze schaffen. Bislang arbeiten dort lediglich 50 Personen.
Passend dazu:
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erstes Werk ausserhalb Chinas ist falsch.
Es soll auf jeden Fall schon eines in Funabashi in Japan geben
Erstes Werk *dieser Art* außerhalb Chinas.