Huawei verkauft Smartphone-Tochter Honor, „um sein eigenes Überleben zu sichern“

Sieben Jahren nach Gründung von Huaweis Smartphone-Tochter Honor gibt der Netzausrüster und Smartphonehersteller das Unternehmen, das sich vornehmlich auf Budget-Geräte fokussiert und an eine jüngere Kundschaft gerichtet hat, den Verkauf bekannt. Der Druck der US-Sanktionen hat Huawei zu diesem Schritt gezwungen.
Huawei-Tochter: Impuls zum Verkauf ging von Honor aus
Wie Huawei in einer Pressemitteilung ankündigt, sei die Entscheidung von „Honors Industriekette getroffen worden, um ihr eigenes Überleben zu sichern“. Huaweis Endkundengeschäft stehe wegen der anhaltenden US-Sanktionen und der damit einhergehenden „anhaltenden Nichtverfügbarkeit technischer Komponenten“, die für das Mobilfunkgeschäft benötigt würden, unter massivem Druck.
Der endgültige Impuls zum Verkauf der Sparte ging laut Huawei von Honors Industriekette aus, um das eigene Überleben zu sichern. Über 30 Vertreter und Vertreterinnen der Honor-Marke hätten sich für den Verkauf eingesetzt.
Weder an Xiaomi oder TCL: Honor geht an neues Konsortium
Laut Huawei geht die Marke Honor nicht, wie im Vorhinein spekuliert, an eine bekannte Marke wie Xiaomi oder TCL, sondern an ein neu geformtes Konsortium namens Shenzhen Zhixin New Information Technology. Laut The Verge handelt es sich dabei um eine Gruppe von Partnern und von der Regierung unterstützten Unternehmen.
Mit dem Verkauf halte Huawei eigenen Angaben zufolge an der neuen Honor-Gesellschaft weder Aktien noch sei der Konzern „an Geschäftsführungs- oder Entscheidungsfindungstätigkeiten beteiligt“, erklärt das Unternehmen.
Unter neuer Führung unabhängig von Huawei dürfte Honor seine Geschäfte wieder ohne jegliche US-Sanktionen fortführen und Smartphones mit Google-Diensten anbieten, sofern der Hersteller weiterhin international tätig sein will. Konkrete Details zum Deal wurden nicht offengelegt. Zuletzt hieß es von Reuters Anfang des Monats, dass Honor für 15 Milliarden US-Dollar verkauft werden könnte.
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