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Einmalige Entdeckung: Hubble findet Stern aus der Frühzeit des Universums

Das Weltraumteleskop Hubble hat in den Weiten des Universums eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Earandel. Der Stern ist der am weitesten entfernte Himmelskörper, der je per Teleskop gefunden wurde. Jetzt muss Hubble-Nachfolger James Webb ran.

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Earendels Licht benötigte 12,9 Milliarden Jahre, um die Erde zu erreichen. (Foto: Nasa, Esa, Brian Welch/JHU, Dan Coe/STSCL)

Die Entdeckung, die Astronom:innen mit dem Nasa-Weltraumteleskop Hubble gemacht haben, ist eine kleine Sensation. Noch nie konnten Menschen einen so weit entfernten und so wenige Millionen Jahre nach dem Urknall entstandenen Stern „sehen“. Wissenschaftler:innen gehen davon aus, dass das auch so bleiben wird. Denn das von Earandel (altenglisch: Morgenstern) ausgesendete Licht konnte Hubble nur durch eine besondere Konstellation einer Galaxie zwischen Erde und dem Stern empfangen.

Stern aus der Frühzeit des Universums

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Das Licht des Sterns brauchte 12,9 Milliarden Jahre, um uns zu erreichen, wie die Nasa per Twitter mitteilte. Damit wurde der bisherige, ebenfalls von Hubble aufgestellte, Rekord pulverisiert. Denn das Licht des bisherigen Rekordhalters, des 2018 entdeckten Sterns Icarus, war „nur“ neun Milliarden Jahre unterwegs. Beide Sterne dürften mittlerweile erloschen sein.

Earandel soll rund 900 Millionen Jahre nach dem Urknall entstanden sein, stammt also aus der Frühzeit des Universums. Icarus entstand wohl erst über drei Milliarden Jahre danach. Zum Vergleich: Unsere Sonne bildete sich vor knapp fünf Milliarden Jahren, also rund neun Milliarden Jahre nach dem Urknall.

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James Webb untersucht Hubble-Entdeckung

Einen entsprechend hohen Wert hat die Entdeckung von Earandel, die ein Forschungsteam um Brian Welch von der Johns Hopkins University in einer im Fachmagazin Nature veröffentlichten Studie beschrieben hat. Demnach soll Hubble-Nachfolger James Webb den Stern ab Sommer eingehend untersuchen. Insbesondere sollen die Zusammensetzung, die Temperatur und das Gewicht von Earandel näher bestimmt werden. Die Wissenschaftsgemeinde erwartet sich davon neue Erkenntnisse über die Frühzeit des Universums.

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Bisher geht man davon aus, dass es eine Generation früher Sterne gegeben hat, die nur aus Wasserstoff und Helium bestanden, wie der britische Guardian schreibt. Erst ihre Supernovae könnten dann die ersten Galaxien mit Metallen und Elementen wie Kohlenstoff und Sauerstoff sowie mit Energie versorgt haben, die diese zur Entstehung benötigten.

Mindestens 50 Mal so groß wie die Sonne

Anhand der ersten von Hubble erhobenen Daten sind die Astronom:innen der Überzeugung, dass Earandel zwischen 50 und 500 Mal so groß ist wie unsere Sonne. Sein Licht soll Millionen Mal so hell sein. Er gilt als einer der massereichsten jemals entdeckten Sterne. Und dennoch konnte Hubble das Licht nur empfangen, weil der Galaxiehaufen WHL0137-08, der sich zwischen Erde und Earandel befindet, für eine Art Linseneffekt gesorgt hat.

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Durch die Masse des Galaxiehaufens gibt es eine Verzerrung des Raums und er bildet eine Art natürliches Vergrößerungsglas für das dahinter befindliche Licht. Dieser Effekt soll die Helligkeit des Sterns noch einmal um den Faktor 1.000 verstärkt haben. Ohne ihn hätte Hubble Earandel wohl nicht entdeckt. Daher könnte der Stern für lange Zeit der früheste sein, den wir entdecken werden, so Guillaume Mahler, Astronom an der Durham University und Mitautor der Studie.

Earandel wäre jetzt 28 Milliarden Lichtjahre weg

Interessant sind auch weitere Zahlen, die die Studienautor:innen veröffentlicht haben. Demnach soll das Universum bei Earandels Geburt gerade einmal sechs Prozent seines jetzigen Alters erreicht haben. Weil es sich seitdem ständig ausgedehnt hat, würde Earandel – würde der Stern noch existieren – mittlerweile 28 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt sein. Bei der Entstehung Earandels war die heutige Milchstraße „nur“ vier Milliarden Lichtjahre entfernt, wie die New York Post schreibt.

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