Hyundai stellt die Entwicklung von Verbrennern offenbar ein

Der vollelektrische Ioniq 5 von Hyundai. (Foto: Hyundai)
Die Hyundai Motor Group, Südkoreas führender Autohersteller, wird die Entwicklung neuer Verbrennungsmotoren einstellen, um die Transformation zu Elektrofahrzeugen zu beschleunigen. Korea Economic Daily berichtet, dass das Unternehmen seine Motorenentwicklungsabteilung in seinem Forschungs- und Entwicklungszentrum in Südkorea bereits am 23. Dezember geschlossen hat und beruft sich dabei auf interne Quellen. Das Namyang R&D Center ist mit etwa 12.000 Forscher:innen das Gehirn des Konzerns und wurde vor 40 Jahren gegründet.
„Jetzt ist eine Umstellung auf Elektrifizierung unumgänglich“, schrieb der neu ernannte F&E-Chef Park Chung-kook laut Korea Economic Daily in einer E-Mail an die Mitarbeiter:innen. „Unsere eigene Motorenentwicklung ist eine großartige Errungenschaft, aber wir müssen das System ändern, um zukünftige Innovationen basierend auf dem großen Kapital der Vergangenheit zu schaffen.“
Neues Batterie-Entwicklungszentrum in Betrieb
Einige wenige Mitarbeiter:innen arbeiteten weiterhin in der Abteilung für Motorenentwicklung, um bestehende Motoren zu verfeinern. Alle anderen seien nun in das Elektrifizierungs-Designzentrum umgezogen, heißt es in dem Bericht. Zudem sei auch ein neues Batterie-Entwicklungszentrum geschaffen worden, das über Teams für Design und Leistungsentwicklung verfüge. Mit diesen Maßnahmen möchte Hyundai den Übergang hin zur E-Mobilität beschleunigen und mehr Geld und Arbeitskraft in die neuere Technologie investieren.
Ab 2035 keine Verbrenner in Europa mehr
Hyundai hatte bereits im September auf der IAA Mobility bekanntgegeben, bis 2045 klimaneutral zu werden. Als Zwischenschritt ist geplant, in Europa ab dem Jahr 2035 keine Verbrenner mehr zu verkaufen, sondern nur noch Elektrofahrzeuge.
Hyundai-Chef Jaehoon Chang erwartet, dass die Kernmarke und die Tochter Genesis im nächsten Jahr weltweit 220.000 Elektroautos verkaufen werden – ein Plus von etwa 60 Prozent gegenüber 2021. 2026 sollen dann zusammen mit der Konzernschwester Kia 1,7 Millionen Elektroautos abgesetzt werden.