Gemeinsam mit Mercedes-Benz, dem Elektrolythersteller Central Glass und dem Batteriehersteller Sidus arbeiten die Forscher von IBM an einer Batterie, die zwar weiterhin auf Lithium-Ionen-Technik basiert, aber keinerlei Schwermetallzusätze mehr benötigt. Diese werden vielmehr durch drei nicht näher spezifizierte Materialien ersetzt, die einfach aus Meerwasser extrahiert werden können.
Keine Schwermetalle in Akkus erforderlich
Der Verzicht auf Kobalt und andere Schwermetalle gilt als geboten, weil zum einen eine Knappheit dieser Rohstoffe mit steigendem Bedarf zu erwarten ist und zum andere der Abbau teils unter menschenunwürdigen Bedingungen vornehmlich in Zentralafrika erfolgt.
Wäre der Verzicht schon Grund genug für die weitere Erforschung der neuen Technologie, hat sich laut IBM zusätzlich gezeigt, dass die so hergestellten Batterien deutliche Performance-Vorteile bieten.
So verfügten sie über eine höhere Energiedichte und können bei kompakteren Abmessungen vergleichbare Leistung zu aktuellen Modulen liefern. Ebenso sollen sie sich innerhalb von fünf Minuten auf 80 Prozent ihrer Kapazität aufladen lassen und dabei eine Energieeffizienz von über 90 Prozent aufweisen. Zudem seien die eingesetzten Elektrolyte deutlich schwerer entflammbar als die konventioneller Batterien.
KI soll Entwicklung vorantreiben
Um die frühen Forschungsergebnisse zu einem marktfähigen Produkt zu entwickeln, hat sich IBM die Forschungsabteilung von Mercedes-Benz Nordamerika sowie den Elektrolythersteller Central Glass und den Batteriehersteller Sidus an Bord geholt. IBM-Forschungsleiter Jeff Welser will mit seinen neuen Partnern innerhalb eines Jahres einen ersten funktionierenden Prototypen vorstellen.
Zusätzlich setzt IBM Machine Learning ein, um schnell weitere Möglichkeiten der Performance-Steigerung oder zum Einsatz alternativer Materialien finden zu können. Die Forscher gehen davon aus, dass der KI-Einsatz die weitere Entwicklung erheblich beschleunigen wird.
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