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Alles für die Cloud: IBM-Chef Krishna spaltet das Unternehmen in 2 Teile

Der Technologiekonzern IBM spaltet sich in zwei börsennotierte Unternehmen auf. Das „neue“ IBM wird danach voll auf das Cloud-Geschäft setzen.

2 Min. Lesezeit
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IBM-CEO Arvind Krishna. (Foto: Shutterstock)

Nach 109 Jahren als monolithische Einheit, spaltet sich der Technologieriese IBM auf. Den Namen behalten soll dabei eine neue Einheit, die ganz wesentlich auf das Cloud-Geschäft und damit auf die vor einem Jahr für 34 Milliarden US-Dollar übernommene Firma Red Hat setzen soll. Dieses „neue“ IBM soll ungefähr 260.0o0 der insgesamt rund 350.000 Angestellten aufnehmen und damit das weitaus wichtigere und umsatzstärkere Unternehmen des neuen Duos werden.

Wartungsgeschäft wird ausgelagert

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Die restlichen rund 90.000 Mitarbeiter will IBM in ein Unternehmen auslagern, das bislang noch keinen Namen hat und unter „NewCo“ firmiert. Diese neue Firma soll sich inhaltlich auf das bisherige Wartungsgeschäft fokussieren. Es beschäftigt sich danach mit Dienstleistungen für Netzwerke, Großrechner, Rechenzentren – kurz allem, was eine gewisse Personalintensität bedeutet und Services bezeichnet, die in der Regel persönlich erbracht werden müssen. Immerhin rund 4.600 Kunden in über 100 Ländern betreut diese Einheit bislang schon und macht damit rund 19 Milliarden Dollar Jahresumsatz.

Die neue IBM erwirtschaftet als bisherige Sektion des Gesamtunternehmens im Vergleich dazu bereits rund den dreifachen Umsatz. Die besondere Attraktivität des Geschäftsbereichs liegt darin, dass die Cloud-Umsätze in steigendem Umfang wiederkehrende Umsätze sind, also keine ständigen Neuakquisitionen am gleichen Kunden erfordern. Bereits mehr als 50 Prozent des Umsatzes der Cloud-Sparte soll sich schon heute auf diese Weise realisieren.

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Drastik der Neuausrichtung überrascht Analysten

Die Aufspaltung kommt für Beobachter und Analysten überraschend. Zwar war eine Neuausrichtung des Unternehmens durch Krishna erwartet worden, weil die IBM-Aktie unter der Führung der langjährigen Chefin Virginia Rometty 25 Prozent an Wert verloren hatte. Die Geschwindigkeit und Drastik des Schrittes kommt dennoch unerwartet.

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Für IBM-Chef Arvind Krishna, der das Amt erst im April 2020 von der bisherigen Amtsinhaberin Virginia Rometty übernommen hatte, ist die Maßnahme alternativlos. Krishna war schon zur Amtszeit Romettys als Chef-Technologe bei der Entwicklung neuer Schlüsseltechnologien wie künstliche Intelligenz, Cloud, Quantencomputer und Blockchain bei IBM in der Verantwortung. Anlässlich seiner Amtsübernahme hatte er bereits einen „manischen Fokus“ auf die Cloud und KI-Entwicklungen angekündigt.

Langjährige Beobachter können dem Schritt des IBM-Chefs sogar Reminiszenzen an die Unternehmensgeschichte abgewinnen. Immerhin sei IBM in den Sechzigern des vergangenen Jahrhunderts mit Großrechnern groß und profitabel geworden. Mit einem Fokus auf Quantencomputer in der KI-Cloud bewege sich IBM im Grunde dahin zurück und fokussiere sich auf den Großrechner der Zukunft.

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Abwicklung bis Ende 2021

Die Aufteilung des Unternehmens in zwei selbstständige Firmen soll für die Anteilseigner steuerfrei ablaufen und bis Ende 2021 abgeschlossen sein. Krishna schätzt die im Zuge der Aufteilung entstehenden Kosten auf bis zu fünf Milliarden Dollar. Dennoch stieg die IBM-Aktie im Nachgang zu Krishnas Ankündigung um acht Prozent.

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