Icon Fonts im Webdesign: 3 Anbieter im Vergleich
Icon Fonts gelten als angesagte Alternative zu einfachen Grafiken, denn die Vorteile der „Schriftarten“ liegen auf der Hand: Sie lassen sich auch ohne Bildbearbeitungsprogramm anpassen und mit vielen Effekten versehen. Eine kleine Auswahl zehn kostenloser Icon-Fonts haben wir auf t3n.de schon vor einer Weile präsentiert. Im Rahmen dieses Artikels soll es jedoch um Webdienste gehen, die den Umgang mit Icon-Fonts erleichtern. Anstatt die gesamte Schriftart einzubinden, ermöglichen Anbieter wie IcoMoon, Fontello und Pictos Webdesignern, die Auswahl und Integration einzelner Icons. Ein großer Vorteil, wenn aus mehren hundert nur ein einziges Element interessant erscheint.
Icon-Fonts im Webdesign: Icomoon, Fontello und Pictos
Icomoon, Fontello und Pictos sind nicht die einzigen Anbieter, auch Pictonic und WeloveIconFonts bieten ähnliche Dienste. Sie sind in unserer Vorauswahl allerdings aus dem Raster gefallen, weil die Preisgestaltung beziehungsweise der Funktionsumfang einem direkten Vergleich nicht standhalten. Im Folgenden konzentrieren wir uns deshalb auf die benannten drei Anbieter.
Icomoon: Große Auswahl, kleine Preise
Der Anbieter Icomoon bietet Webdesigner die Möglichkeit, per Web-Applikation eigene Icon-Fonts zusammenzustellen. Auf den ersten lick bietet die Icomoon-App nur eine kleine Auswahl, doch das täuscht. Über eine sogenannte Icon-Library stehen Nutzern mehr als 3.800 Icons zur Auswahl, ein Großteil davon ist kostenlos und auch für kommerzielle Projekte einsetzbar. Bei einer derart großen Auswahl ist auch die ausgeklügelte Suchfunktion hilfreich, die den Mitbewerbern teilweise fehlt. Ein großer Pluspunkt der Anwendung ist darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Schriftarten hochzuladen und einzusetzen. Die Iconmoon-Applikation ist kostenlos, nur ausgewählte Icon-Sets kosten extra. Der abschließende Download des persönlichen Icon-Sets verlief in unserem Test unproblematisch.
Fontello: Open-Source-Alternative mit ordentlichem Funktionsumfang
Optisch ähnelt Fontello der Applikation von Iconmoon. Der zweite Blick offenbart dann allerdings kleinere Unterschiede: Webdesignern stehen insgesamt 14 Icon-Sets zur Verfügung, also etwas weniger als bei der Konkurrenz. Unter Angabe des Urhebers stehen sie dafür auch für kommerzielle Zwecke zur Verfügung – und sind darüber hinaus allesamt kostenlos. Ein weiterer Pluspunkt: Die gute Suchfunktion inklusive Auto-Vervollständigung. Wer vor dem Download kleinere Anpassungen vornehmen will, kann das problemlos tun. Unterstützter von Open-Source-Software werden mit Fontello glücklich, im direkten Vergleich mit Icomoon hat der Webdienst aufgrund der geringeren Auswahl allerdings das Nachsehen.
Pictos: Icon Fonts auf fremdem Server hosten
Pictos ist das Typekit für Icons. Es überzeugt durch Nutzerfreundlichkeit und übernimmt das Hosting, verlangt dafür jedoch eine Gebühr. Wer weniger als 25.000 monatliche Seitenaufrufe generiert kann den kostenlosen „Free Plan“ nutzen. Ab der Marke von 25.000 Seitenaufrufen zahlen Nutzer in Abhängigkeit vom jeweiligen Plan zwischen 19 und 99 US-Dollar pro Jahr. Zur Auswahl stehen letztlich rund 650 Icons, also deutlich weniger als Icomoon bietet. Webdesigner können diese komfortabel kombinieren und innerhalb von Sekunden in ein Projekt integrieren. Wer eine schicke Nutzeroberfläche zu schätzen weiß und bereit ist, für den Webdienst zu zahlen, kann mit Pictos glücklich werden. Andernfalls bieten Icomoon und Fontello jedoch deutliche Vorteile, inbesondere im Preisvergleich.
Nutzt ihr einen der oben genannten Dienste? Kennt ihr weitere Anbieter? Wir freuen uns auf eurer Feedback in den Kommentaren.
Weiterführende Links
- Four Custom Icon Font Generators Compared – design shack