Die Ifa Berlin lebt von Kontakten echter Menschen auf echten Messeständen an echten Geräten. Das wusste Ifa-Chef Jens Heithecker schon immer, wurde aber im Rahmen der teils vor Ort, teils im Netz stattgefundenen Ifa 2020, der sogenannten Special Edition, noch einmal eindrucksvoll daran erinnert. Große Aussteller wie Samsung, Telekom oder Sony hatten gar nicht erst teilgenommen.
Geisterstadt Ifa 2020 soll sich nicht wiederholen
Messestände waren auf etwas mehr als 200 Quadratmeter Größe begrenzt, wo allein die Telekom sonst mehrere Tausend Quadratmeter belegt hatte. Unser Vor-Ort-Reporter Andreas Floemer schrieb von einer „Geisterstadt“.
Unmittelbar nach Ende der Ifa 2020 hatte Heithecker verkündet, die Ifa 2021 wieder in vollem Umfang stattfinden lassen zu wollen. Auch den Termin hatte er bereits bekannt gegeben: Vom 3. bis zum 7. September 2021, also wieder an fünf Tagen, werde die Ifa 2021 ausgerichtet.
Fläche der Ifa 2021 schon zu bis zu 80 Prozent gebucht
Schon zu diesem Zeitpunkt hatte Heithecker Buchungen für mehr als 60 Prozent der Ausstellungsfläche vorliegen. Nie zuvor hätte eine Funkausstellung so früh vor ihrem Beginn ein so hohes Interesse hervorgerufen, schwärmte er.
Mittlerweile konnte der Messeveranstalter für einige Themenbereiche bereits mehr als 80 Prozent der Ausstellungsfläche belegen. Unter wirtschaftlichen Aspekten wäre die Ifa 2021 also für ihren Veranstalter ein Erfolgsgarant. Wenn da nur die offene Frage nicht wäre, wie sich die Coronakrise entwickeln wird.
Was macht Corona?
„Wie immer hat die Sicherheit unserer Besucher und Aussteller für uns oberste Priorität. Die weltweiten Impfbemühungen gewinnen enorm an Fahrt, während sich harte Maßnahmen endlich auszuzahlen beginnen – was uns zuversichtlich stimmt, dass wir die Welt im September zur Ifa 2021 nach Berlin einladen können“, meint der Ifa-Chef und ergänzt: „Natürlich erwarten wir bei aller Vorsorge nicht, dass die Ifa Berlin 2021 neue Rekorde aufstellen wird. Aber der Trend ist klar: Die Ifa Berlin steht vor einem großen Comeback.“
Der Ifa kommt ihr verhältnismäßig später Termin, der aber gleichzeitig früh genug gewählt ist, um saisonaler Virenaktivität zum Winter hin quasi zuvorzukommen, zugute. Die Computex 2021, die im Mai stattfinden sollte, wurde inzwischen abgesagt. Auch der Juni-Termin der MWC 2021 in Berlin könnte sich als zu früh erweisen. Ifa-Chef Heithecker wird wohl den Koordinatoren der europäischen Impfkampagne alle Daumen drücken müssen.