Microsoft zieht nach: Impfpflicht für Mitarbeitende
Die Delta-Variante des Coronavirus verbreitet sich weiter in den USA und sorgt für steigende Fallzahlen. US-Behörden und einige Unternehmen verpflichteten deshalb ihre Mitarbeitenden zur Covid-Schutzimpfung. Jetzt reiht sich Microsoft in die Liste der Unternehmen mit Impfpflicht ein. Alle Angestellten, Lieferant:innen und Besucher:innen, die Microsoft-Gebäude betreten wollen, müssen einen Impfnachweis vorzeigen. Die vollständige Öffnung der Büros verschiebt Microsoft von Anfang September auf den 18. Oktober. Das Unternehmen hatte im März 2020 seine Pforten geschlossen. Von 180.000 Mitarbeitenden weltweit sind rund 100.000 in den USA beschäftigte Microsoft-Angestellten von der Impfpflicht betroffen.
Es soll jedoch einige Ausnahmen geben: Arbeitende Eltern mit Kindern, die zu jung für die Impfung sind, sowie Menschen, die mit immungeschwächten Personen zusammenleben, dürfen zum Schutz ihrer Angehörigen noch bis Januar 2022 im Homeoffice arbeiten. Auch andere Gründe, wie beispielsweise Religion (unter anderem Evangelikale verzichten aus Gottvertrauen auf die Impfung), gelten als Entschuldigung von der Impfpflicht. Nach Januar soll für diese Mitarbeitenden eine alternative Unterbringung eingerichtet werden. Auch alle anderen bereits geimpften Angestellten dürfen nach Absprache mit ihren Vorgesetzten bis zu 50 Prozent ihrer Arbeitszeit flexibel zu Hause verbringen.
Microsoft will Impfpläne weiter anpassen
Das Technologieunternehmen kündigte an, die Entwicklungen zur Corona-Pandemie weiter zu verfolgen und die Rückkehrpläne bei Bedarf anzupassen, wobei die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeitenden oberste Priorität habe.
Microsoft folgt mit der Einführung der Impfpflicht anderen großen Techfirmen: Facebook verpflichtet seine Mitarbeitenden bis zur Öffnung im Oktober zum Tragen einer Maske. Bis dahin müssen die Mitarbeitenden geimpft sein. Auch Google öffnet voraussichtlich Mitte Oktober die Büros wieder und verlangt einen Impfnachweis von den Mitarbeitenden. Bereits seit Ende Juli gilt in den US-Produktionsstätten von Netflix eine Impfpflicht für alle Mitwirkenden.