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Inkognito-Modus: Google lässt dich mit Chrome 76 wieder anonym surfen

Google hat eine Optimierung des Inkognito-Modus‘ in Chrome angekündigt. Eine Lücke, die es Webseiten bisher möglich macht, den aktivierten Modus zu erkennen, soll in Chrome 76 geschlossen werden.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Chrome-Sicherheit. (Foto: Shutterstock)

Bisher können Webseiten-Betreiber durch einen Trick erkennen, ob ein Nutzer den Inkognito-Modus seines Chrome-Browsers aktiviert hat. Diese Lücke will Google in der neuen Version schließen, die Ende Juli ausgeliefert werden soll. Chrome 76 soll den Nutzer dann wieder ermöglichen, auf Wunsch wirklich privat und anonym im Internet zu surfen, wie Google in einem entsprechenden Blogpost dargelegt hat.

Chrome: API-Abfrage zur Erkennung des Inkognito-Modus‘

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Die Lücke ist eigentlich keine, sondern eher eine „sichtbare“ Einstellung. Im Inkognito-Modus ist derzeit die sogenannte Filesystem-API standardmäßig deaktiviert. Im normalen Modus ist die API aktiviert. Webseiten müssen also einfach nur die API abfragen. Kommt keine Rückmeldung, handelt es sich ziemlich sicher um einen Chrome-Nutzer mit eingeschaltetem Inkognito-Modus.

Von dieser Praxis sollen laut Google bisher vor allem Verleger und andere Inhalteanbieter Gebrauch gemacht haben. Sie wollen so verhindern, dass ihre Paywalls umgangen werden. Das gilt wohl insbesondere für solche Seiten, die Nutzern in einem bestimmten Zeitraum eine bestimmte Anzahl von Artikel kostenlos zugänglich machen – wie das etwa die Nachrichtenagentur Bloomberg tut. Die Seiten fordern derzeit Nutzer im Inkognito-Modus auf, diesen auszuschalten oder gleich ein kostenpflichtiges Abo zum Lesen der Artikel abzuschließen.

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Google will Inkognito-Modus in Chrome nicht aushebeln

Die Bedenken jener Publisher könne Google verstehen, erklärte der Suchmaschinenbetreiber. Allerdings würde das Prinzip eines Inkognito-Modus‘ ausgehebelt werden, wenn es weiterhin möglich wäre, dies zu erkennen. Schließlich gäbe es viele Gründe, warum Nutzer anonym im Netz unterwegs sein wollen, etwa aus politischen Gründen, oder wenn es um häusliche Gewalt gehe. Daher wird Google die Möglichkeit, den Status der Filesystem-API abzufragen, mit Chrome 76 abschalten.

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Erst vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass Konzerne wie Google und Facebook Besucher von Pornowebseiten tracken, auch wenn diese sich die Seiten im Inkognito-Modus des Browsers anschauen. Google erklärte zwar, die Daten nicht zu verwenden. Unklar ist allerdings, was der Konzern damit anfängt. Ob dieses Tracking im Inkognito-Modus von Chrome 76 ebenfalls unmöglich gemacht wird, dazu hat sich Google nicht geäußert.

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