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Ins Großraumbüro will nach Corona fast niemand zurückkehren

Großraumbüro, Einzelbüro oder doch lieber weiter zu Hause im Homeoffice bleiben? Die Frage, wie es nach der Corona-Pandemie weitergehen wird, stellt sich schon jetzt vielen Arbeitnehmern.

2 Min.
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Gehen bald auch die letzten Lichter in Großraumbüros aus? (Foto: TBaker770 / Shutterstock)

Weg von den abgeschotteten kleinen Räumen, in denen jeder für sich seinen Job erledigte, hin zu großen offenen Hallen, in denen ganze Abteilungen untergebracht werden können – das Großraumbüro galt in vielen Unternehmen lange Zeit als die neue moderne Art des Büros. Das Einzelbüro schien ausgedient zu haben. Dann kamen Corona und das Homeoffice und Großraumbüros werden auf einmal hinterfragt.

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Während sich der Berufsalltag vieler Büroarbeiter in die eigenen vier Wände verlagert hat, wird sich schon damit beschäftigt, wie die Zukunft des bevorzugten Arbeitsplatzes aussehen wird. Der Digitalverband Bitkom befragte über 1.500 Erwerbstätige zu diesem Thema und veröffentlichte eine repräsentative Studie.

Ein Großteil der Teilnehmer will nach der Coronakrise ins Büro zurückkehren und einen festen Arbeitsplatz haben. Bevorzugt wird hier jedoch am liebsten ein Einzelbüro. Vier von zehn Arbeitnehmern wünschen sich diese Option. Jeder vierte Berufstätige kann sich auch vorstellen, in einem Mehrpersonenbüro mit zwei bis vier Kollegen zu sitzen. Auf Großraumbüro hat dagegen niemand mehr Lust: Lediglich ein Prozent der Befragten bevorzugt diese Variante. Deutlich beliebter ist die Option des Shared Desk, also eines geteilten Arbeitsplatzes, der es möglich macht, jeden morgen selbst zu entscheiden, von wo aus man nun arbeiten möchte. 17 Prozent der Berufstätigen können sich das vorstellen.

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Krise verändert Perspektive

„Die Coronakrise hat unsere Arbeitswelt komplett auf digital gedreht und einen Kulturwandel ausgelöst, wie es zuvor kaum vorstellbar war. Aber ganz offensichtlich sind viele Menschen des Homeoffice überdrüssig und möchten zurück in die Büros“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Dass die meisten zurück ins Einzelbüro wollen, ist schon eine Überraschung. Das könnte damit zu erklären sein, dass man so Infektionsgefahren von Gruppenbüros vermeiden will.“

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Ganz auf den Büroalltag verzichten wollen insgesamt 14 Prozent der Arbeitnehmer. Zwei Prozent bevorzugen dabei das Arbeiten in einem Co-Working-Space, zwölf Prozent wollen ganz zu Hause bleiben und weiterhin aus dem Homeoffice arbeiten. Auffällig ist, dass gerade die Generation der 16- bis 29-jährigen den Wunsch nach Homeoffice äußert. Hier sprechen sich 15 Prozent gegen eine Rückkehr ins Büro aus. Bei den über 50-jährigen sind es nur sieben Prozent.

1.600 Menschen haben wir gefragt: Der t3n-Homeoffice-Survey ist da

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Hagen

Dieses Sch€!ß Corona Virus hat uns ganz nebenbei ein wirklich würdiges Arbeitsumfeld geschaffen!

Und damit meine ich nicht mal das „Homeoffice“, welches ja geradezu paradiesisch sein könnte – sofern man denn nicht noch „Homeschooling“ parallel dazu wuppen müsste…
Sparen wir hier schließlich nicht nur den Weg zur Arbeit in Form von wertvoller Zeit, sondern auch gleich noch die Spritkosten, schonen die Umwelt und kriegen obendrein eine „Corona Heimarbeitspauschale“ von „Bazooka“-Onkel Olaf! Gut, wir müssen ein Paket Kaffee mehr einkaufen und unser Essen selbst zubereiten, aber die erzielte Ersparnis dürfte dies mehr als aufwiegen.

Nein, ich meine tatsächlich die „echte“ Arbeit (also die im Büro…)
Als einer von wenigen habe ich nämlich das „Vergnügen“, nunmehr seit gut einem Jahr auch während der Zeit des „Lockdown“ nach wie vor täglich ins Büro kommen zu dürfen. Und das meine ich nicht mal zynisch, auch wenn’s so klingen sollte!
Derzeit sind wir noch acht Leute auf der Etage, wo sich sonst acht-zig aufhalten!

Dabei genieße ich neben der angenehmen Ruhe auf der Etage die Tatsachen, dass auch um 14 Uhr die Toiletten immer noch nicht müffeln und sauber sind, es immer noch Milch im Kaffeeautomaten gibt, wenn ich einen Cappuccino ziehe und ich meine Speisen endlich mal im nun dauerhaft sauberen und übersichtlichen Kühlschrank wiederfinde.

Auch komme ich in der selben Zeit zur Arbeit, die ich für die Strecke auch nachts bräuchte und kann direkt in die firmeneigene Tiefgarage fahren, weil sie nun plötzlich ausreichend freie Plätze bietet.

Der Mensch gewöhnt sich wohl schnell an Komfort aber mir ist auch klar: eines nicht allzu fernen Tages wird all das wieder vorbei sein.

Mir graut bereits jetzt davor.

Denn dann werde ich wieder jeden Morgen, aufgrund von Stau und Parkplatzsuche in der Stadt, bis zu einer Stunde „von Tür zu Tür“ mit dem Auto brauchen und mich danach mit bis zu fünf, sechs Personen in den Fahrstuhl quetschen, wo wir uns endlich wieder „maskenlos“ gegenseitig ins Gesicht oder in den Nacken atmen dürfen (falls wir diesen Genuss, etwa als Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel nicht schon während unser „Anreise“ hatten…)
Zwar dauert die Fahrstuhlfahrt verglichen dazu nur kurz, aber auf der Etage angekommen, wird der Geruch im Fahrstuhl dann ja spätestens so ab 14 Uhr durch das Transpirationsgemisch der umgebenden Kollegen im Cubicle entsprechend abgelöst. Ebenso schwierig dürften dann auch wieder einigermaßen geruchslose Zeitfenster für einen WC-Gang zu finden sein.
Auch die gewohnte Geräuschkulisse einer voll besetzten Großraumbüroetage kehrt endlich wieder zurück und sorgt dafür dass ich in meinem eigenen Conf Call immer lauter reden muss, weil die Kollegin gerade ihren Business Besucher am Platz empfängt (Meetingräume sind ja nun wieder vollständig ausgebucht), ein Kollege sein Handy vergessen hat, welches nun laut vor sich hin bimmelt sowie ein anderer aus dem Nachbarcubicle irgendwem am Telefon ausgiebig und lautstark über seinen letzten Besuch beim Eishockey berichtet.

Ich behaupte mal, eine weitere Definition von „agil“ könnte sein, wer es unter diesen Umständen noch schafft, einigermaßen seine Arbeit fertig zu bekommen.

Klar „müssen“ und wollen wir auch irgendwann zur „Normalität“ zurück, aber muss es denn dann genau dieselbe alte Normalität sein aus der gekommen sind?

Natürlich kosten Gebäude und Infrastruktur der Company Geld und zehn Prozent Auslastung auf einer Etage sind wahrscheinlich wahnsinnig unrentabel aber würden denn nicht auch 50 Prozent reichen? Geld kostet das Gebäude letztlich auch wenn niemand drin ist. Und durch Stau, Lärm, Enge und Gemüffel genervte Mitarbeiter kosten langfristig auch Geld!
Könnten wir also nicht einfach ein paar dieser Annehmlichkeiten hinüber retten und so vielleicht eine „neue“ und überdies für alle Beteiligten viel angenehmere Normalität schaffen?

Klar könnten wir dies, wer sonst wenn nicht wir. Aber wir müssen es auch wollen.

„Machen ist wie wollen, nur krasser“ lautet ein aktueller „Hipster-Spruch“.

Nun hab ich persönlich zwar nichts übrig für Hipster, aber wieso „machen“ wir es dann nicht einfach?
Wer oder was hindert uns daran, wenigstens ein paar Tage im Monat diejenigen Teile unserer Arbeit, die ebenso gut auch „isoliert“ machbar wären, von einem „anderen Ort“ aus zu erledigen – derzeit jedenfalls wuppen manche Kollegen ja sogar noch die Teile, die wir unter „normalen“ Umständen doch besser im Büro verrichten würden.

Sei es, indem wir das „Wechselmodell“ (auch über Corona hinaus) in einer vielleicht angepassten Variante fortsetzen oder gleich den Leuten die Wahl lassen, sich ihre jeweilige „work-life balance“ innerhalb des Rahmens einer entsprechenden BV selbstständig einzurichten.

Antworten
Titus von Unhold

„Bitkom-Präsident Achim Berg. „Dass die meisten zurück ins Einzelbüro wollen, ist schon eine Überraschung. Das könnte damit zu erklären sein, dass man so Infektionsgefahren von Gruppenbüros vermeiden will.““

Wie kann man etwas anderes als ein Einzelbüro wollen?

Antworten

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