Anzeige
Anzeige
News

Cybercrime: Die schmutzigen Tricks der Bann-Banditen auf Instagram

60 US-Dollar gibt es bei einer erfolgreichen Bann-Aktion – mehr Geld verdienen die Scammer allerdings damit, den Betroffenen ihre Accounts zurückzuholen.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Cyberkriminelle sperren Instagram-Accounts gegen Gebühr. Mit dem umgekehrten Weg verdienen sie noch mehr Geld. (Foto: Syda Productions / shutterstock)

Ein betrügerisches Business blüht vor dem Hintergrund von Instagrams Mechanismus, verletzende und nachgemachte Inhalte von der Plattform auszusperren. Sogenannte Ban-as-a-Service-Scammer bieten für 5 bis 60 Dollar an, beliebige Nutzer bannen zu lassen. Sie rühmen sich damit, fünfstellige Beträge im Monat zu erzielen. Dabei verwenden sie geklaute Identitäten und Skripte, die Ziel-Accounts immer wieder melden. Sehr viel teurer ist es, Profile zu reaktivieren: Dabei können mehrerer Tausend Dollar auf der Rechnung stehen. Recherchen von Vice fanden nun heraus: Die Bann-Banditen sind oft gut vernetzt mit den Wiederherstellungsservices.

Die üblen Methoden der Ban-Services

Anzeige
Anzeige

Die Foto-Plattform sieht vor, dass Inhalte zur Selbstverletzung und Selbstmord, zu unangemessenen und geklauten Bildern sowie Identitätsdiebstähle gemeldet werden können. Je nachdem blockiert das System anschließend den Account. In Untergrundforen bieten Scammer an, diverse Methoden anzuwenden, um gezielt bestimmte Profile von der Plattform aussperren zu lassen. Dabei verwenden sie zum Beispiel verifizierte Instagram-Konten und passen sie so an, dass sie wie das Zielprofil aussehen. Anschließend melden sie einen Identitätsklau und der Plattformbetreiber sperrt den Ziel-Account. Andere stellen Selbstverletzungsfotos nach und schicken sie den Opfern. Gleichzeitig veröffentlichen sie das Bild auf ihrem Konto und zeigen es an. Automatische Skripte melden die Profile im Visier der Betrüger genau so oft, dass sie das systemeigene Limit nicht überschreiten. Zudem bieten die Dienste an, einen just freigeschalteten Account immer wieder anzugreifen. Dabei variieren die Preise je nach Follower-Anzahl. Kleine Konten sperren die Scammer schon für fünf Dollar, größere Ziele kosten zwischen 30 und 60 Dollar. Den Angeboten zufolge können Accounts mit bis zu 99.000 Followern abgeschossen werden.

Wiederherstellung für 3.500 bis 4.000 Dollar

Sehr viel mehr Geld müssen Account-Inhaber investieren, wenn sie den entgegengesetzten Weg wählen: Einen blockierten Account vom Bann zu befreien. Anbieter nennen Preise zwischen insgesamt 3.500 bis 4.500 Dollar, zu Beginn müssen Kunden eine 1.500-Dollar-Kaution hinterlegen. Beobachter schreiben, der Wiederherstellungsprozess sei zwischenzeitlich so miserabel gewesen, dass der Einsatz von Experten Sinn ergab. Mittlerweile habe Instagram jedoch nachgebessert. Kürzlich hat der Betreiber eine 24-Stunden-Pause für das Reaktivieren eingeführt. So lange müssen Nutzer warten, bis sie den Wiederherstellungsprozess starten können. Betroffene sagen aus, sie hätten kurz nach dem Bann Angebote erhalten, die Sperrung aufzuheben – gegen eine gewisse Summe versteht sich. Dabei haben sie festgestellt, dass die Accounts der Bann-Banditen mit denen der Wiederherstellungsdienste verknüpft waren.

Anzeige
Anzeige

Instagram kämpft gegen Sperrdienste

Instagram schrieb zu den Enthüllungen, man untersuche Websites, die solche Dienste anbieten. Man werde Personen sperren, die wiederholt gegen die Richtlinien verstoßen. Das Social-Media-Netzwerk empfiehlt Betroffenen, Accounts zu melden, hinter denen sie diese Art von Aktivitäten vermuten. Zudem verwies das Schreiben auf die Support-Seite, auf denen Instagram erklärt, wie man ein deaktiviertes Konto wiederherstellen kann.

Anzeige
Anzeige
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige