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Intel unter Druck: Sinkende Chip-Preise vermiesen die Zukunftsprognose

Mit einem um rund 30 Prozent gefallenen Nettogewinn wartet Intel bei der Präsentation seiner Geschäftszahlen auf. Dabei bereiten dem Chip-Hersteller nicht so sehr die Volumina, sondern vor allem die sinkenden Preise Probleme.

2 Min. Lesezeit
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Intel muss sich neu erfinden. (Bild: Intel)

Bei der Präsentation seiner Quartalszahlen versucht Intel sich in Optimismus und stellt sie entsprechend als sehr gut dar. Dabei zeigt sich vor allem im Vergleich zum Vorjahresquartal ein um fast 30 Prozent gesunkener Nettogewinn. Statt 5,9 Milliarden US-Dollar konnte das Unternehmen nur rund 4,3 Milliarden Dollar Gewinn verbuchen.

Umsätze teils rückläufig, Margen überall rückläufig

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Sinkende Zahlen zeigen sich in den meisten der wichtigen Geschäftsfelder des Unternehmens. Als Faustformel darf dabei gelten, dass Intel in dem gleichen Maße Einbußen hinnehmen muss, wie AMD, der Hauptwettbewerber im CPU-Geschäft, an Boden gewinnt. Dabei ist das Volumen des Geschäfts eher nicht bedroht.

Das zeigt sich vor allem im Geschäft mit PC-Produkten: Hier machte Intel zwar mehr Umsatz, hatte aber mit sinkenden CPU-Preisen zu kämpfen. Dabei ist der Notebook-Sektor der letzte verbliebene Umsatztreiber, weil AMD noch nicht in der Lage ist, eine vergleichbare Vielfalt an Angebot zu machen. Dennoch musste Intel auch hier mit um durchschnittlich sechs Prozent gesunkenen CPU-Preisen operieren.

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Projekt Athena 2.0: Etwas wie die Evo-Plattform für Notebooks bräuchte der Chip-Riese auch in anderen Bereichen. (Bild: Intel)

Bezogen auf Desktop-CPUs zeigt sich Intels Problem noch deutlicher: Hier verliert der Chip-Riese 16 Prozent seines Umsatzes. Das dürfte in erster Linie dem immer stärker werdenden Wettbewerb seitens AMDs geschuldet sein. Die Ryzen-CPU-Linie, die jüngst mit dem Ryzen 5000 noch einmal deutlich verbessert wurde, macht Intel in zunehmendem Maße zu schaffen.

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Auch im Data-Center-Segment, das Intel lange mit seiner Xeon-Linie dominiert hatte, verliert der Hersteller sieben Prozent seines Umsatzes. Das liegt vor allem daran, dass auch hier die CPU einem Preisverfall unterliegen. Um durchschnittlich 15 Prozent sank der CPU-Preis im Vorjahresvergleich. Dabei handelt es sich hier noch um den Bereich mit den höchsten Margen einerseits, aber deshalb auch mit den größten Gewinnauswirkungen andererseits.

Rein bezogen auf den Umsatz sieht Intels Ergebnis aber gar nicht so schlecht aus. Immerhin 18 Milliarden Dollar Umsatz macht der Konzern insgesamt. Das sind nur vier Prozent oder rund 800 Millionen Dollar weniger als im Vorjahresquartal. Allerdings sind die Gewinne in Relation zum Umsatz – wie gezeigt – regelrecht eingebrochen.

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Pessimistischer Ausblick auf das vierte Quartal 2020

Das hat offenbar auch Intel selbst bewogen, einen eher pessimistischen Ausblick auf das vierte Quartal zu geben. 17,4 Milliarden Dollar Umsatz gibt das Unternehmen als Ziel aus. Dabei geht Intel-Chef Bob Swan davon aus, dass das PC-Geschäft mit einem weiteren Prozent nur leicht rückläufig, das Geschäft mit Data-Center-CPU mit rund 25 Prozent aber deutlich rückläufig sein wird.

So geht Intel von einem stabilen Gewinnverlust um 30 Prozent aus. Die operative Marge soll um knapp zehn Prozent fallen. Dieser Ausblick gefiel den Anlegern und Analysten nicht. Die Aktie gab nachbörslich um mehr als zehn Prozent nach.

Zur Wahrheit gehört indes auch, dass sich Intel seit Jahren zyklisch entwickelt und im Laufe eines Jahres stets mit Höhen und Tiefen zu kämpfen hat. Der langjährige Trend hat dabei stets nach oben gezeigt. Das vierte Quartal 2019 etwa war mit einem Nettogewinn von 6,9 Milliarden Dollar das stärkste Quartal seit fast 20 Jahren.

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Passend dazu: Kampfansage an Intel: AMD soll sich Xilinx für 30 Milliarden einverleiben wollen

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