In China verbaut Tesla neuerdings im Model Y statt eines Intel-Prozessors einen von AMD. Die Komponente vom Typ Ryzen beschleunigt das Infotainment-System des elektrischen Crossovers. In der Vergangenheit hat der Fahrzeughersteller schon den gleichen Schritt bei den Modellen Model S und X vollzogen. Es ist unklar, ob der Wechsel dauerhafter Natur sein soll und ob er geografisch begrenzt bleibt. Fakt bleibt, dass Besitzer:innen des neuen Model Y von flüssigerem Scrollen und einer besseren, weil schnelleren Bedienung schwärmen.
Von Nvidia zu Intel und nun zu AMD
Bei der Vorstellung der Refresh-Variante des Model S/X stand die erhöhte Grafikleistung auf der Liste der Verbesserungen. Eine Performance wie auf einer Playstation-Konsole kündigte Konzernchef Elon Musk an. Kein Wunder: Dieselbe Architektur mit integrierter RDNA2-Grafikeinheit arbeitet auch in den Next-Gen-Konsolen. Tesla hatte zuerst mit Nvidia zusammengearbeitet und war dann zu Intel gewandert. Nun scheint eine Partnerschaft mit AMD zu reifen.
Ryzen-Eintrag und mysteriöse Platine
Neben einem Systemeintrag, bei dem Tesla den neuen Chipsatz aufführt, kursieren auch Bilder einer Microcontroller-Einheit (MCU). Das Platinenbild soll beweisen, dass der E-Auto-Pionier nun den gleichen Chipsatz im Model Y verbaut wie bei seinen großen Geschwistern. Allerdings stehen immer noch eine Menge Fragen im Raum, die weder die Szene noch Tesla – in Ermangelung einer PR-Abteilung – beantworten mag. So gibt es Vermutungen, der Wechsel sei eine Behelfslösung aufgrund des globalen Chipmangels. Daher gehe Tesla damit auch nicht hausieren, wie man es von dem Unternehmen und seinem Boss gewohnt ist. Dann würde sich die Frage anschließen, wie lange das Upgrade noch fortbesteht. Denkbar ist auch ein kompletter Wechsel – bis Tesla den eigenen Chip fertig hat, der alle anderen in den Schatten stellen soll.