Bei privaten Internetnutzern ist Logmein wohl vor allem für seinen Passwortmanager Lastpass bekannt. Das Unternehmen hat aber Firmen noch viel mehr zu bieten, bezeichnet sich selbst als einer der Top-10-Anbieter im Bereich Software-as-a-Service (SaaS). Mehrere Millionen Kunden auf der ganzen Welt sollen die Dienste von Logmein nutzen, heißt es in der Selbstbeschreibung, die das Unternehmen anlässlich seiner Übernahme veröffentlicht hat. 4,3 Milliarden Dollar haben sich Investoren rund um die Private-Equity-Firma Francisco Partners den Zukauf kosten lassen.
Logmein: Aufsichtsrat empfiehlt Annahme des Kaufangebots
Das entspricht einem Angebot von 86,05 Dollar pro Aktie – in bar – für Logmein-Anteilseigner. Der Kaufpreis bietet einen Aufpreis von 25 Prozent gegenüber dem Aktienkurs vom 18. September. Danach hatten die Spekulationen über eine Übernahme von Logmein begonnen – und damit war der Aktienkurs gestiegen. Am Dienstag, nach Bekanntwerden der Übernahme, kletterte die Aktie noch einmal um vier Prozent auf 85,75 Dollar. Der Aufsichtsrat von Logmein empfahl den Aktionären, das Angebot anzunehmen. Mit einem Abschluss der Transaktion ist für Mitte 2020 zu rechnen.
Logmein-CEO Bill Wagner erklärte, dass die neuen Unternehmenseigner sich sowohl für die Kern- als auch die Wachstumsbereiche des Lastpass-Betreibers einsetzen würden. Mit der Übernahme würden operative Vorteile generiert, die für ein nachhaltiges Wachstum auf Dauer notwendig seien. Ziel sei es, die besten Softwarelösungen für moderne Unternehmen zu kreieren.
Neuen Logmein-Eignern gehört auch Dell Software Group
Neben Francisco Partners ist auch die Beteiligung von Evergreen Coast Capital Corporation an der Logmein-Akquisition erwähnenswert. Dabei handelt es sich um den Private-Equity-Arm der Elliott Management Corporation. Francisco Partners und Elliott Management hatten 2016 die Softwaretochter von Dell, Dell Software Group, für über zwei Milliarden Dollar gekauft. Insgesamt hat Francisco Partners seit seiner Gründung vor 20 Jahren eigenen Angaben nach rund 14 Milliarden Dollar an Kapital für Investitionen eingesammelt. Zum Portfolio der Investoren sollen über 275 Technologiefirmen zählen, darunter auch Tile. Zuletzt hatte das Unternehmen die Tech-Firma Clicksoftware für 1,4 Milliarden Dollar an Salesforce veräußert.
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Schwierig, solche Übernahmen haben ja immer viel „Potential“ für das Ausnutzen der Nutzerdaten. An der Sicherheit der Passwörter würde ich mal nicht mehr zweifeln. Aber mit der Nutzung eines Dienstes wie Lastpass fallen ja noch viel mehr Daten an, die sicher interessant sind.
Ich bin gespannt wie es weitergeht und kann für mehr Infos zu open-source-Alternativen Folge 12 der Datenwache empfehlen.