iOS 16 erspart nervige Captchas – zumindest auf manchen Websites
Es gibt Menschen, denen es sehr schwerfällt, die Captcha-Hürde zu überwinden. Für die einen stellen verschnörkelte Buchstaben oder Ziffern ein Problem dar, andere tun sich schwer damit, Ampeln, Zweiräder, Straßenschilder und ähnliches auf den kleinen Bildern zu erkennen, die es anzuklicken gilt, um manche Web-Anmeldungen zu überwinden.
Apples Softwareupdate iOS 16 soll dabei helfen, die Anti-Bot-Systeme zu umgehen. Um genauer zu sein, soll es Nutzer:innen auf einigen Websites und ausgewählten kompatiblen Apps erlauben, die Eingabe komplett zu überspringen. Apple soll laut Macrumors die WWDC 2022 genutzt haben, um ein Private-Access-Token-System in iOS 16, iPadOS 16 und macOS Ventura zu bringen, das es ermöglicht, Captchas zu umgehen.
So soll das Überspringen der Captchas künftig funktionieren:
- Klickt auf App-Settings im Bereich der Apple-ID.
- Wählt „Passwort & Sicherheit“ aus.
- Klickt nun auf „Automatische Verifizierung“.
In den ersten Betas zu iOS 16 und iPadOS 16 ist diese automatische Verifizierung bereits standardmäßig aktiviert.
Verifizierung mit der Apple-ID möglich
Damit sollten die Captchas dann – zumindest auf einigen Websites – der Vergangenheit angehören. Statt euch Bilder-, Buchstaben- oder Ziffernrätsel aufzubürden, wird im Hintergrund die Apple-ID verifiziert. Sprich: Apple schickt einen Private-Access-Token an die jeweilige Website oder App. Die persönlichen Daten werden dabei laut Macrumors nicht geteilt. Das für die Umgehung verwendete Token-System wird demnach als datenschutzfreundlicher bezeichnet als Captchas, da die IP-Adresse hierbei nicht verfolgt wird. Zudem ermöglicht es eine barrierefreie Nutzung, von der unter anderem Menschen mit Behinderungen profitieren, denen die Captchas bislang große Probleme bereitet haben.
Wird der Token-Ansatz zum neuen Standard?
Wie Engadget berichtet, ist davon auszugehen, dass diese Technologie auch außerhalb der Apple-Hardware eine breite Akzeptanz erfahren wird. Unter anderem das US-amerikanische Internetsicherheitsunternehmen Cloudfare sowie der Anbieter für Cloud-Computing-Dienste Fastly haben bereits Pläne vorgestellt, den Token-Ansatz zu unterstützen und ihn möglicherweise auf Millionen Websites zu adaptieren.