iPhone 12 Mini bis 12 Max Pro im Vergleich – das steckt drin, das sind die Unterschiede
Mit einer coronabedingten Verzögerung von etwa vier Wochen hat Apple seine neuen iPhones ausnahmsweise nicht wie in den letzten acht Jahren im September, sondern erst im Oktober enthüllt. Dafür gibt es nicht drei, sondern vier iPhone-12-Varianten, die allesamt gemäß dem Motto des Events „Hi, Speed“ mit 5G-Technik daherkommen. Mit dem iPhone 12 Mini sogar ein Modell für Nutzer mit einem Faible für kompakte Geräte – das Pro Max geht mit seinem 6,7-Zoll-Bildschirm in die andere Richtung. Es ist das iPhone mit dem bisher größten Display.
Abseits der verschiedenen Größen geizt Apple bei seien neuen Modellen nicht an High-Tech und einem etwas anderen, eckigeren Design. Wir fassen zusammen.
iPhone 12 Mini bis Pro Max: Eine Prise iPhone-5-Revival
Rein optisch sind sich alle neuen iPhone-12-Modelle ähnlich: Sie besitzen im Vergleich zu den letztjährigen Geräten ein eckigeres Gehäuse und erinnern damit an das klassische Design des iPhone 4 und 5 – man könnte auch sagen, dass die neuen iPhones sich in Sachen Design an die iPad Pros annähern. Diese Entwicklung vollzog Apple schon im September mit dem iPad Air (2020).
Erstmals setzt Apple bei allen neuen iPhones auf ein AMOLED-Display, mit dem Farben knackig und Schwarztöne tiefschwarz darstellen. Beim iPhone 11 verbaute der Hersteller noch ein IPS-Panel. Neu ist zudem, dass Apple mit dem iPhone 12 Mini und dem iPhone 12 erstmals zwei verschiedene Varianten seiner „Einsteiger“-iPhones anbietet. Das Mini besitzt ein kompaktes 5,4-Zoll-Display mit 2.340 x 1.080 Pixeln, das größere Modell einen 6,1-Zoll-Bildschirm löst mit 2.532 x 1.170 Pixeln auf. Die gleiche Diagonale und Auflösung liefert auch das iPhone 12 Pro. Das Größte der vier Versionen hat eine für Apple-Verhältnisse massive Diagonale von 6,7 Zoll mit 2778 x 1284 Pixeln. An Samsungs Galaxy Note 20 Ultra (Test) mit 6,9 Zoll kommt es nicht ganz heran. Die im Vorhinein gemutmaßte Bildwiederholrate von 120 Hertz, wie Apple sie bei seinen iPad Pros einsetzt, ist nicht die Rede.
Wie im Vorhinein durchgesickert, sollen die Displays der neuen Geräte mit einem sogenannten Ceramic Shield besonders robust sein. Die neue Schutzschicht sei in Zusammenarbeit mit den Glaspezialisten von Corning entwickelt worden und sei viermal so bruchsicher wie das Glas der Vorgänger.
Unterschiede zwischen Pro und Nicht-Pro sind nicht nur beim Display, sondern dem Gehäuse auszumachen: Den Pro-Versionen hat Apple einen Rahmen aus Edelstahl verpasst, die günstigeren Varianten kommen mit einem Alurahmen daher.
Hinsichtlich des Prozessors steckt in allen Geräten der mit dem iPad Air (2020) angekündigte A14 Bionic-Chip, der im Fünf-Nanometer-Verfahren gefertigt wird und jeweils 50 Prozent mehr Rechen- und Grafikleistung als der 2019er A13 Bionic zu bieten hat. Durch die geringere Strukturbreite ist der Chip außerdem energieeffizienter als der A13 Bionic des letzten Jahres, was zu einer längeren Laufzeit der iPhones führen dürfte.
iPhone 12 und 12 Pro mit neuen Kameras
In den iPhone-12-Modellen stecken zwei Kameras mit jeweils zwölf Megapixeln: Der Weitwinkel-Sensor hat eine lichtstarke f/1.6-Blende, die Ultraweitwinkellinse kommt mit einer f/2.4-Blende und einem Blickfeld von 120 Grad. Beide Sensoren unterstützen einen Nachtmodus, der im Vergleich zum iPhone 11 um 27 Prozent empfindlicher ist. Ferner unterstützt die Kamera Smart HDR 3. Mithilfe vom Machine-Learning sollen alle neuen iPhones Szenen und Elemente wie Steine oder den Himmel erkennen können. Die Funktion funktioniert in allen Kameras, inklusive der Selfie-Cam.
Die Kamera des iPhone 12 Pro hat zusätzlich eine Telezoom-Linse mit f/2.0 mit 52 Millimeter Brennweite und vierfachem optischem Zoom. Im Pro-Max-Modell steckt ein noch lichtstärkerer Zwölf-Megapixel-Sensor, der 47 Prozent größer als der des iPhone 12 sei. Mit seinen 1,7μm Pixeln erreiche der Hersteller eine 87-prozentige Verbesserung bei schlechten Lichtverhältnissen. Das Kameraarray hat ferner ein Ultraweitwinkel-Objektiv und ein Teleobjektiv mit 65-Millimeter-Brennweite und f/2.2 an Bord und biete einen bis zu fünffachen optischen Zoombereich.
Beim Pro Max hat Apple eine Schippe in Sachen Kamerafunktionen draufgelegt: Unter anderem unterstützt die Kamera eine sogenannte Sensor-Shift-Stabilisierung, bei der der Sensor stabilisiert wird und nicht wie üblich die Linse. Low-Light-Aufnahmen sollen selbst bei zweisekündiger Belichtung verwacklerfrei sein. Weiter sollen sich mit dem Pro Max Videos in 10-bit-HDR aufzeichnen lassen.
Die iPhone-12 Pro-Modelle unterstützen zusätzlich Apples neu angekündigte ProRAW-Funktion, die zu einem späteren Zeitpunkt veröffentlicht werden soll. Laut Apple kombiniert es die Multiframe-Bildverarbeitung und maschinenlerngestütze Fotografie im RAW-Format. Durch die Speicherung im Rohformat erhalte man „volle kreative Kontrolle über Farbe, Detail und Dynamikbereich“. Bearbeiten lasse sich das Foto entweder nativ auf dem iPhone oder mit anderen Bildbearbeitungs-Apps.
Im Pro und Pro Max ist zudem wie beim aktuellen iPad Pro ein Lidar-Sensor verbaut, der zum einen für Augmented-Reality-Anwendungen genutzt werden kann. Andererseits unterstütze er die Kamera für einen schnelleren Autofokus bei schlechten Lichtverhältnissen und Porträts im Nachtmodus, Apple.
iPhone 12 Pro Max bis iPhone 12 Mini – Spezifikationen im Überblick
iPhone 12 Pro Max | iPhone 12 Pro | iPhone 12 | iPhone 12 mini | |
---|---|---|---|---|
Display | 6,7-Zoll OLED Super Retina XDR Display und 10-bit Farbtiefe; 2.778 x 1.284 Pixel, 19,5:9, 458 ppi | 6,1-Zoll OLED Super Retina XDR Display und 10-bit Farbtiefe; 2.532 x 1.170 Pixel, 19,5:9, 460 ppi | 6,1-Zoll OLED Super Retina XDR Display; 2.532 x 1.170 Pixel, 19,5:9, 460 ppi | 5,4-Zoll OLED Super Retina XDR Display; 2.340 x 1.080 Pixel, 19,5:9, 476 ppi |
Prozessor | A14 Bionic, 5 nm | A14 Bionic, 5 nm | A14 Bionic, 5 nm | A14 Bionic, 5 nm |
RAM | 6 GB | 6 GB | 4 GB | 4 GB |
Flashspeicher | 128, 256 oder 512 GB | 128, 256 oder 512 GB | 64, 128 oder 256 GB | 64, 128 oder 256 GB |
Rahmen | Edelstahl | Edelstahl | Aluminum | Aluminum |
Kamera | Weitwinkel: 12 MP f/1.6 Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2.4, 120 Grad Telezoom: 12 MP mit ƒ/2.2, 2,5x optischer Zoom (5x optischer Zoombereich), 12x Digital LiDAR Scanner; Sensor-shift optical image stabilization | Weitwinkel: 12 MP f/1.6 Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2.4, 120 Grad Telezoom: 12 MP mit ƒ/2.0, 2x optischer Zoom (4x optischer Zoombereich), 10x Digital LiDAR Scanner | Weitwinkel: 12 MP f/1.6 Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2.4, 120 Grad | Weitwinkel: 12 MP f/1.6 Ultraweitwinkel: 12 MP, f/2.4, 120 Grad |
Frontkamera | 12 MP mit ƒ/2.2m Smart HDR 3 mit Szenenerkennung, 4K Video | 12 MP mit ƒ/2.2m Smart HDR 3 mit Szenenerkennung, 4K Video | 12 MP mit ƒ/2.2m Smart HDR 3 mit Szenenerkennung, 4K Video | 12 MP mit ƒ/2.2m Smart HDR 3 mit Szenenerkennung, 4K Video |
Sonstiges | Magsafe, 15 Watt drahtloses Laden, IP68, 5G (Sub‑6 GHz und mmWave, Wifi 6, Bluetooth 5, IP68 | Magsafe, 15 Watt drahtloses Laden, IP68, 5G (Sub‑6 GHz und mmWave, Wifi 6, Bluetooth 5, IP68 | Magsafe, 15 Watt drahtloses Laden, IP68, 5G (Sub‑6 GHz und mmWave, Wifi 6, Bluetooth 5, IP68 | Magsafe, 12 Watt drahtloses Laden, IP68, 5G (Sub‑6 GHz und mmWave, Wifi 6, Bluetooth 5, IP68 |
Farben | Gold, Silber, Graphit, Blau | Gold, Silber, Graphit, Blau | Schwarz, Weiß, Rot, Blau, Grün | Schwarz, Weiß, Rot, Blau, Grün |
Abmessungen | 160,8 x 78,1 x 7,4 mm | 146,7 x 71,5 x 7.4 mm | 146,7 x 71,5 x 7,4 mm | 131,5 x 64,2 x 7,4 mm |
Gewicht | 226 g | 187 g | 162 g | 133 g |
Preis | ab 1.217,50 Euro | ab 1.120 Euro* | ab 876,30 Euro* | ab 778,85 Euro |
iPhone 12: Apple bringt sein Magsafe zurück
Eine weitere spannende Neuerung der iPhone-12-Modelle ist die Rückkehr von Apples MagSafe. Die magnetische Ladelösung, die der Hersteller mit dem Macbook Pro von 2016 zugunsten von USB-C-Steckern aufgegeben hat, zieht nun bei den iPhones ein. Ein magnetischer Ring um die rückseitige Ladespule „ermögliche ein verbessertes, effizienteres kabelloses Laden“. Apple plant ein ganzes Ökosystem von Zubehör einzuführen. Apple selbst hat diverse Ladelösungen und Wallets während seines Events gezeigt. Einer der ersten Partner ist Belkin. Mit der Magsafe-Lösung unterstützen die iPhones zudem kabelloses Laden mit bis zu 15 Watt. Bisherige iPhone-Modelle schafften nur 7,5 Watt.
Weiterhin sind die neuen Modelle nach Schutzart IP68 gegen Wasser und staub resistent.
Wie teuer sind die neuen iPhone-12-Modelle?
Das iPhone 12 Pro und das iPhone 12 Pro Max werden in den Speichervarianten von 128, 256 und 512 Gigabyte in den Farben Graphit, Silber, Gold und Pazifikblau angeboten. Das iPhone 12 kostet ab 1.120 Euro, beim Pro Max geht es ab 1.217,50 Euro los.
Vorbestellbar ist das iPhone 12 Pro ab Freitag, den 16. Oktober um 14 Uhr. Der Marktstart erfolgt am 23. Oktober. Das Pro Max lässt sich derweil erst ab dem 6. November um 14 Uhr ordern – ausgeliefert wird es laut Apple ab dem 13. November.
Das iPhone 12 und das iPhone 12 mini werden mit 64, 128 und 256 Gigabyte Speicher in Blau, Grün, Weiß, Schwarz und als „Product Red“ ab 876,30 Euro respektive 778,85 Euro angeboten. Das iPhone 12 mit 6,1-Zoll-Display kann dem 16. Oktober vorbestellt werden – der Marktstart ist wie beim iPhone 12 Pro der 23. Oktober. Beim iPhone 12 Mini verhält es sich wie beim Pro Max. Zudem hat Apple bestätigt, dass in allen neuen Modellen sind wie vorab gemutmaßt weder Ladegerät noch Kopfhörer im Lieferumfang enthalten.
Danke für die guten Neuigkeiten. Ich bin ein großer Fan von Apple Produkten, allerdings sind meiner Meinung nach, die alten iPhones angenehmer als die neuen. Die alten iPhones zB. iPhone 4 und 5 liegen nämlich besser in der Hand. Ich freue mich schon sehr auf das iPhone 12 mini mit dem 5,4-Zoll-Display.
Danke für die gute Zusammenfassung. (Anmerkung: Ich glaube Sie haben die Massen von iPhone 12 und iPhone 12 Mini vertauscht.)
Die Tabelle ist für meinen Geschmack im Contentbereich zu schmal für Desktop.
Und Lieferung ohne Ladegerät? Echt jetzt? Ich mochte Apple ja eigentlich schon, aber jetzt spinnen sie… die Cupertiner.
Gramm-Angaben fehlerhaft.