
Der Start des neuen iPhone 14 (Max) könnte sich um einige Wochen verschieben, das berichtet der japanische Wirtschaftsdienst Nikkei Asia. Die Verzögerungen im Produktionslablauf seien jedoch nicht uneinholbar, schreibt Ming-Chi Kuo.
iPhone 14 Max angeblich leicht hinter Zeitplan
Trotz des Berichts von Nikkei Asia, der auch von dem Analysten Jeff Pu von Haitong International Securities bestätigt wurde, könne Apple sich weiterhin an den Versandplan halten, so Kuo. Derzeit seien laut Nikkei alle vier iPhone-14-Modelle im sogenannten Engineering Verification Test (EVT), bei dem es sich um die letzte Etappe vor dem Start der Massenproduktion handle. Die Serienproduktion der Modelle 14, 14 Pro und 14 Pro Max soll im August anlaufen, während das 14 Max noch nicht so weit sei und etwa drei Wochen hinterhinke.
Kuo ist dennoch zuversichtlich, dass Apple den Plan für alle iPhone-14-Modelle seit dem Zero-Covid-Lockdown in Shanghai nicht geändert habe. Zwar hinke das iPhone 14 Max hinterher, bislang habe man die Verzögerungen aber noch unter Kontrolle. Um den Zeitplan einzuhalten, könnten die Zulieferer Überstunden machen, so Kuo.
iPhone 14: Apple könnte laut Kuo andere Probleme haben
Während Kuo von einem gleichzeitigen Marktstart aller Modelle ausgeht, glaubt er, dass Apples Herausforderungen des iPhone 14 eher von der Nachfrageseite und nicht von der Angebotsseite kommen werden. Will heißen: Apple schafft es zwar, die geplanten Produktionszahlen einzuhalten, die Nachfrage der Kund:innen sei jedoch nicht so groß, wie der Konzern kalkuliert.
Dabei übertreffen die laut Bloomberg bei Zulieferern bestellten Einheiten nicht einmal die Produktionszahlen des letzten Jahres. Das zumindest berichtet Bloomberg-Reporterin Debby Wu, die aus Apple-Quellen erfahren haben will, dass Apple etwa 220 Millionen iPhones bestellt haben soll. Marktprognosen lagen bisher bei 240 Millionen Einheiten, was vor allem auf die für den Herbst erwartete neue Modell-Generation zurückzuführen sei.
Grund für Apples eher konservative Bestellung dürfte mit der Sättigung der Mobilfunkbranche zu tun haben. In den letzten Monaten berichteten Marktforscher:innen durchweg einen Rückgang des Absatzes. Im ersten Quartal 2022 hatten laut IDC alle Smartphone-Hersteller rückgängige Absatzzahlen, mit der Ausnahme von Apple, die um 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal wachsen konnten. Doch auch Apple dürfte den rückläufigen Konsumtrend – nicht zuletzt durch die starke Inflation – zu spüren bekommen.