
iPhone 12 Mini. (Bild: Apple)
Wie der Patentspürdienst Patently Apple berichtet, hat sich der kalifornische Hersteller zwei Patente gesichert, die drahtlose Ladetechnologien beschreiben. Unter Einsatz dieser Technologien könnte das Zwei-Wege-Laden auf die meisten Apple-Geräte kommen.

So stellt sich Apple das Reverse Charging seiner Produkte vor. (Bild: Patently Apple)
Kommt Reverse Charging in die Apple-Produktwelt?
Was Apple vorschlägt, ist nicht neu und für so manchen Android-Nutzer bereits ein alter Hut. Die Rede ist vom sogenannten Reverse Charging. Dabei können drahtlos aufladbare Geräte, allen voran Smartphones, ihrerseits wieder drahtlos aufladbare Geräte, etwa Headsets oder Uhren, aufladen.
Eingeführt von Huawei bringen inzwischen auch die Geräte von Samsung oder Google die entsprechende Fähigkeit mit. Besonders bequem lässt sich die Funktion bei Googles Pixel 5 verwenden. Sie wird automatisch aktiviert, sobald das Smartphone an ein Ladegerät gehängt wird.
Bastler hatten beim iPhone 12 bereits festgestellt, dass das neue Modell technisch grundsätzlich in der Lage wäre, auch Ladung abzugeben und damit als Qi-Pad genutzt zu werden. Allerdings ist die Funktionalität deaktiviert.
Die Patentbeschreibungen des Herstellers aus Cupertino nähren indes die Hoffnung, dass sich das bald ändern könnte. Davon könnten im Grunde alle Geräte des kalifornischen Herstellers profitieren.
Den Patenten zu entnehmen ist, dass Apple Touchpad, Handballenauflage und Deckel des Macbook als potenzielle Orte für eine Ladefläche identifiziert hat. Bislang hat der Hersteller Lademöglichkeiten für das iPhone, das iPad und die Apple Watch ersonnen.
Neben dem Macbook sollen danach ebenso die iPads und die iPhones Ladespannung abgeben können. Das könnte sogar in Reihe funktionieren, wenn alle Geräte übereinandergestapelt würden.
Einsatz der Technologie nicht beschlossene Sache
Ob und wann die Geräte entsprechend ausgerüstet werden, ist unklar. Wahrscheinlich ist, dass die iPhones als erstes die Reverse-Charging-Möglichkeit bekommen werden, weil sie die erforderliche Technik bereits verbaut haben und mit einer Glasrückseite ausgestattet sind, die die Spannung nicht abschirmt.
Bei Macbook und iPad – beide mit Aluminiumgehäuse – sind weitere Überlegungen und bauliche Veränderungen nötig. Google hat es beim Pixel 5 mit Aluminium-Unibody so gemacht, dass das Aluminiumgehäuse mit einem zusätzlichen Kunstharzüberzug versehen wurde. An der Stelle, an der die Spule für das Qi-Charging sitzt, sieht die Aluminiumhülle eine Aussparung vor. Das würde der vornehmlich auf Optik angelegten Eleganz eines Macbook-Gehäuses allerdings erheblichen Abbruch tun.