So soll der „Iron Beam“ Israel gegen Raketen und Drohnen schützen
Israel hat ein Hochleistungslasersystem zur Raketenabwehr getestet. Bei einer Reihe von Tests mit dem sogenannten „Iron Beam“ seien Drohnen, Raketen und Mörsergranaten mithilfe eines Lasers abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Verteidigungsminister Benny Gantz sagte laut einer Mitteilung: „Heute ist es zum ersten Mal gelungen, mit einem in Israel hergestellten Hochleistungslasersystem verschiedene Ziele abzufangen, was einen weltweiten Durchbruch darstellt.“
„Iron Beam“ soll „Iron Dome“ ergänzen
Vor kurzem hatte Gantz einem Budget in Millionenhöhe für die Entwicklung des Lasersystems zugestimmt. Die neue Technologie soll das bestehende Raketen-Abwehrsystem Iron Dome ergänzen, das Israel bisher vor Raketenangriffen schützt. Die jüngsten Tests seien Teil eines mehrjährigen Programms, teilte das Ministerium mit. An der Entwicklung beteiligt ist das staatliche Rüstungsunternehmen Rafael.
Israels Regierungschef Naftali Bennett zeigt sich bei Twitter begeistert und spricht vom weltweit ersten Energiewaffensystem, das unbemannte Fluggeräte, Raketen und Mörser abschießt. “Es klingt wie Science-Fiction, ist aber echt”, schreibt er.
Ein Abschuss mit dem System würde demnach 3,50 Dollar kosten. Das wäre ein großer Vorteil gegenüber dem Iron Dome. Bisher soll es bis zu 150.000 US-Dollar kosten, eine Rakete mit dem konventionellen System abzufangen.
Auch US-Forscher vermelden erfolgreichen Test
Auch in den USA ist Forschenden eigenen Angaben zufolge ein erfolgreicher Test eines Lasersystems gelungen. Wie das Office of Naval Research (ONR) in einer Pressemitteilung vom 13. April berichtet, sei es der US-Marine bereits im Februar 2022 geglückt, eine Zieldrohne mit einem Laser auszuschalten. Das ONR führt wissenschaftliche Forschung im Namen der United States Navy durch.
Die bodengestützte Layered Laser Defense (LLD) „verfolgte die vorbeifliegende rote Drohne und schoss einen für das bloße Auge unsichtbaren hochenergetischen Strahl“, wodurch sie herunterfiel, schreibt das ONR in seiner Mitteilung. Auch die US-Amerikaner versprechen sich enorme Kostenersparnisse durch den Einsatz von Lasern.
Den Abschuss von Raketen und Geschossen hat Rheinmetall mit gebündelten 50 KW-Lasern schon vor 5 Jahren vorgemacht.