
Polarlichter faszinieren uns Menschen schon seit Jahrhunderten. Hinter dem Lichtspektakel stecken geladene Teilchen der Sonne, die auf das Magnetfeld und die Atmosphäre der Erde treffen. (Foto: Mike-Hubert.com / Shutterstock)
Polarlichter entstehen, wenn geladene Teilchen der Sonne auf das Magnetfeld und die oberen Atmosphärenschichten unserer Erde treffen. Astronauten der ISS haben das Lichtspektakel jetzt aus dem Weltall aufgezeichnet.
Grünes Spektakel aus der Weltall-Perspektive
Der Nasa-Astronaut Don Pettit teilte am 6. Januar 2025 sein Video auf X. Aufgenommen wurde es an Bord der ISS, die in einem Abstand von etwa 400 Kilometern um die Erde kreist. Die Polarlichter legen sich im neunsekündigen Videoclip wie ein intensiver, grüner Nebel über die Erde und verschleiern den Blick zum nächtlichen Boden. Lediglich vereinzelnde Lichtquellen wie größere Städte blitzen durch das grüne Band:
Polarlichter sind am häufigsten in Ländern nahe der Arktis und Antarktis zu sehen. Dabei prasseln geladene Teilchen der Sonne auf die Erde. Eigentlich nichts Ungewöhnliches, denn die Sonne sendet ständig Strahlung und geladene Teilchen gen Erde. Kommt es aber zu einer Eruption, erhöht sich diese Anzahl der Teilchen in einem begrenzten Gebiet für eine kurze Zeit enorm und die Wissenschaft spricht von einem sogenannten Sonnensturm.
Prallt dieser Sturm dann auf die Erde, entsteht ein rotes, grünes oder sogar blaues Leuchten. Grund dafür ist das Wechselspiel aus Atmosphäre und Magnetfeld, das die geladenen Teilchen wie ein Schutzschild abfangen. An den Polen ist das Magnetfeld am schwächsten, weshalb die Teilchen in einer Höhe von 65 bis 800 Kilometern auf Sauerstoffmoleküle treffen (grünes und rotes Licht). Stickstoff verursacht hingegen ein violettes oder bläuliches Licht – eine solche Aurora ist allerdings deutlich seltener.