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Ende der ISS: Expertin warnt vor unkontrolliertem Absturz

Der kontrollierte Wiedereintritt der ISS in die Erdatmosphäre beschäftigt die Raumfahrtbehörden massiv. Nun warnt eine Sicherheitsexpertin vor einer möglichen Katastrophe.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Wird die ISS bald zu klein? (Foto: Dima Zel / Shutterstock)

Auf die Betreiber der Internationale Raumstation (ISS) wartet in nicht mehr all zu langer Zeit eine riesige Herausforderung: Ende 2030, wenn sie ihren Dienst einstellen soll, muss die ISS kontrolliert auf die Erde niedergehen, ohne dabei Menschen zu gefährden.

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Nun wird deutlich, wie besorgt die Raumfahrtbehörden um den kontrollierten Wiedereintritt der ISS in die Erdatmosphäre sind.

Eindrückliche Warnung vor ISS-Absturz

Bei einem Meeting des Aerospace Safety Advisory Panel (ASAP), der Sicherheitsaufsicht der Nasa, am vergangenen Donnerstag betonte die ASAP-Vorsitzende Patricia Sanders laut Space Policy Online, dass es „undenkbar“ sei, die Station unkontrolliert aus der Umlaufbahn zu bringen. Dann wurde sie noch deutlicher: Die ISS sei einfach „zu massiv und würde eine extreme Gefahr für die Bevölkerung in weiten Teilen der Erde darstellen“. Es müssten „jetzt“ Mittel und Ressourcen bereitgestellt werden, „wenn wir eine Katastrophe abwenden wollen“.

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Die Nasa ist erfahren darin, Raumfahrzeuge kontrolliert aus der Umlaufbahn zu steuern. Doch die enorme Größe der ISS birgt ein größeres Risiko und erfordert eine höhere Präzision, schreibt die Wissenschafts-Newsseite Futurism. Mit einer Länge von 109 Metern sei die ISS groß genug, um ein ganzes Stadion zu zerstören, wenn sie in einem Stück durch die Atmosphäre kommen sollte.

ISS-Ende: Kosten von bis zu 1 Milliarde Dollar?

Der Nasa-Plan für den kontrollierten ISS-Eintritt in die Erdatmosphäre ist folgender: Ein Raumschlepper, ein sogenanntes US Deorbit Vehicle, soll die Raumstation in die Atmosphäre schieben, wo sie beim Wiedereintritt verglühen und dann über dem sogenannten Point Nemo, einem Punkt im südlichen Pazifik, der am weitesten von jedem Land entfernt ist, abstürzen soll.

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Um die Entwicklung des Schleppers anzustoßen, hat die Nasa nach eigenen Angaben rund 180 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Der eigentliche Bau könnte jedoch bis zu einer Milliarde Dollar kosten.

Um diese Kosten zu decken, hat die Nasa für das nächste Jahr eine Budgeterhöhung auf 27,2 Milliarden Dollar beantragt, aber der von US-Präsident Joe Biden im Juni unterzeichnete Fiscal Responsibility Act von 2023 könnte zur Folge haben, dass die Nasa wahrscheinlich Budgetkürzungen hinnehmen wird müssen.

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Bildergalerie: Was Astronauten mit ins Weltall nehmen

Was Astronauten mit ins Weltall nehmen Quelle: Nasa

Nasa müsse wohl „schwierige Entscheidungen“ treffen

Sanders sagte, wenn die Kürzungen zur Realität würden, müsse die Nasa „schwierige Entscheidungen“ treffen. Der Weltraumschlepper solle davon aber nicht betroffen sei, denn dieser sei „nicht optional“.

Die ISS wird von verschiedenen Weltraumorganisationen genutzt, darunter die Canadian Space Agency, die European Space Agency, die Japan Aerospace Exploration Agency, die Nasa selbst und die russische State Space Corporation Roskosmos. Die Verantwortung für einen sicheren Abstieg der ISS zur Erde liegt nicht allein bei der Nasa, sondern bei allen Agenturen, die am internationalen Projekt beteiligt sind.

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L. Groß, Lord of Glen

Könnte man nicht statt die ganze Raumstation im Meer zu versenken, nicht einfach zerteilen und diese kontrolliert mit kleinen Boostern ins Meer jagen? Wäre doch günstiger und sicherer als den gesamten Koloss auf einmal zu den Fischen zu schicken

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