
Der Stundensatz für IT-Freelancer steigt weiter an.(Foto: Shutterstock-Dmitry A)
Der durchschnittliche Stundensatz unter IT-Freelancern stieg erneut an. Während er im vergangenen Jahr erstmals über 90 Euro auf satte 91,05 Euro kletterte, legte er in diesem Jahr wieder etwas zu und hat sich zuletzt bei 93,89 Euro eingependelt. Der typische Freiberufler ist häufiger männlich und kommt aus Nordrhein-Westfalen. Im Schnitt arbeitet er 45 Stunden und gönnt sich 26 Urlaubstage im Jahr. Die Daten basieren auf dem jährlich erscheinenden Freelancer-Kompass 2019. Insgesamt haben 1.347 Freiberufler aus der IT- und Ingenieursbranche aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an der Befragung teilgenommen.
„Männliche IT-Freelancer verdienen durchschnittlich 7,03 Euro mehr als Frauen.“
Wie die Befragung zeigt, sind IT-Experten besser denn je im Geschäft: Sollten die Einkommen weiter in dem Tempo ansteigen, dürfte ein durchschnittlicher Stundensatz von mehr als 100 Euro in den kommenden fünf Jahren möglich sein. Schon jetzt haben SAP-Experten (durchschnittlich 112,49 Euro) und IT-Fachkräfte aus der Beratung und dem Management (durchschnittlich 107,82 Euro) die magische Grenze überschritten. Unter dem Aspekt ist es kein Wunder, dass 74 Prozent aller Befragten angaben, mit ihrem Einkommen zufrieden zu sein. Lediglich Freelancer mit wenig Projekterfahrung erhalten häufig einen niedrigen Stundensatz.
Auffällig ist, dass nicht nur der Frauenanteil unter den IT-Freelancern mit knapp elf Prozent extrem niedrig ist, sondern die wenigen weiblichen Fachkräfte auch noch deutlich weniger verdienen: Während sie im Schnitt auf 87,63 Euro kommen, erhalten Männer einen durchschnittlichen Stundensatz von 94,66 Euro. Der durchschnittliche Stundensatz der weiblichen Freiberuflerinnen liegt damit um 7,03 Euro unter dem Stundensatz der männlichen Kollegen. Über die Gründe lässt sich zunächst nur mutmaßen: Passivere Verhandlungsstrategien könnten genauso dazu zählen, wie auch strukturelle Umstände.
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Erschreckend, wie hier die Begriffe Stundensatz, Gehalt, Verdienst durcheinander gebracht werden. Das stiftet dann mehr Verwirrung als das es nützt.
Da sollte gerade ein Freelancer-Magazin mehr Sorgfalt walten lassen.
100 € Stundensatz ist halt etwas anderes als 100 € Stundenlohn.
Welche Auslastung konnten die Studienteilnehmer denn durchschnittlich erzielen?
Waren in den Stundensätzen der Männer evtl. anteilige Reisespesen enthalten? Es wird ja oft all-in abgerechnet.
Hallo Herr Eitel, die Wörter „Stundenlohn“, „Gehalt“ oder „Verdienst“ kommt nicht einmal im Artikel vor. Wir reden die gesamte Zeit über vom „Stundensatz“. Wo genau bringen wir was durcheinander?
Herzliche Grüße
Andreas Weck
Bereits im Titel reden Sie vom Verdienst. Stundensatz ist das, was abgerechnet wird. Einkommen und Verdienst sind das, was nach Kosten etc. verbleibt. Der effektive Stundenlohn.
Ein hoher Stundensatz führt bei geringer Auslastung nicht zu hohem Einkommen.
Also in Wien ist mir so ein Stundensatz noch nie angeboten worden und das soll Durchschnitt sein ?!?
Das sind vlt. Stundensätze wenn man direkt mit einem Kunden abrechnen kann, also als Gmbh oder so
aber als einzelner Freelancer geht man ja meistens über Headhunter und die ziehen ja dann noch einiges ab…