Anzeige
Anzeige
Fundstück

Jack Ma verrät, warum er heute keinen Job mehr bei Alibaba landen würde

Wäre Jack Ma kein Selfmade-Unternehmer geworden, wäre seine Karriere schnell an Grenzen gestoßen. So rechnet der IT-Milliardär mit dem heutigen Bildungs- und Beschäftigungssystem ab.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Jack Ma kritisiert den Fokus auf akademische Abschlüsse. (Foto: dpa)

Jack Ma gehört nicht zu der Art von Tech-Milliardär, dessen Weg auch ohne eine Gründung zum vollen Bankkonto geführt hätte. Anders als beispielsweise Jeff Bezos, der in Princeton war, oder Mark Zuckerberg, der in Harvard studierte, hat Ma – zumindest als Student – nie eine Universität von innen gesehen. Ein Abschluss an einer der großen Elite-Unis gilt gemeinhin als Garant für Erfolg. Dabei ist es nicht so, dass Jack Ma es nicht versucht hätte, er wurde einfach nie angenommen. Der chinesische Unternehmer sah seine Chance dann jedoch noch fernab einer akademischen Laufbahn. Er gründete zwei Startups, bevor er mit Alibaba erfolgreich wurde. Sein Engagement und seine Willenskraft brachten ihn in Position.

Anzeige
Anzeige

Er weiß jedoch auch, dass er es heute trotz dieser Tugenden schwer hätte, bei Alibaba einen Job zu landen, stellte Jack Ma während der Forbes-Global-CEO-Konferenz in Singapur fest. CNBC hat den Talk zum Thema auf deren Nachrichtenseite gemacht. „Für Menschen wie mich, wenn ich versuchen würde, mich heutzutage auf eine Stelle bei Alibaba zu bewerben, wäre es nahezu unmöglich“, sagte er auf der Bühne und macht deutlich, dass in die erste Bewerbungsrunde zu kommen, sich nicht nur für ihn, sondern auch für viele andere engagierte und talentierte Gründer extrem schwierig gestalten würde. Was dann folgte, ist eine ziemlich reflektierte Analyse zum internationalen Bildungs- und Beschäftigungssystem, das seiner Meinung nach zu viel Wert auf traditionelle akademische Ergebnisse anstatt innovative Querdenker legt.

„Wir müssen unseren Kindern beibringen, innovativ, konstruktiv und kreativ zu sein.“

„Menschen urteilen über euch, basierend auf eurem Abschluss“, sagt Jack Ma. „Sie denken ‚Hey, wir haben eine Gruppe von Menschen von Harvard, wir haben Leute von Stanford, und du kommst von nirgendwo her‘.“ Ihm seien in seiner Laufbahn zahlreiche talentierte Menschen begegnet, die keine Chance auf eine gut bezahlte und spannende Aufgabe hatten, nur weil sie nicht die akademischen Voraussetzungen mitbrachten. Wie Jack Ma jedoch feststellt, sei für den Erfolg weniger der Abschluss, sondern vielmehr ganz andere Fähigkeiten wesentlich ausschlaggebender. Jack Ma weiß zudem, dass gerade Elite-Uni-Abschlüsse vor allem auch eine Frage des Geldes wären. Denn bezahlbar ist eine Ausbildung oft nur für gut situierte Studierende.

Anzeige
Anzeige

In dem Bildungs- und Beschäftigungssystem sieht er ferner eine große Gefahr für die Zukunft vieler Menschen. „In 20 und 30 Jahren werden unsere Kinder nicht mehr mithalten können, wegen der Erziehung, die wir ihnen beibringen“, sagt der IT-Milliardär. „Wir müssen unseren Kindern beibringen, innovativ, konstruktiv und kreativ zu sein, sodass sie die Ära der künstlichen Intelligenz überleben können.“ Jack Ma rät eindringlich zu einem Umdenken: Innovationskraft und Anpassungsfähigkeit würden immer wichtiger werden, während akademische Checklisten immer stärker in den Hintergrund rücken würden. Ob er mit dieser Prognose richtig liegen wird oder ob sich dahinter nur ein sich schwer erfüllendes Wunschdenken steckt, wird die Zeit zeigen.

Anzeige
Anzeige
Erfolgreicher im Job: Diese Apps helfen euch bei der Karriere
Jobsuche: Die kostenlose Truffls-App für iOS und Android ist ein Tinder für Bewerber. Wer auf der Suche nach einem interessanten Job ist und fündig wird, swipt einfach nach rechts und schickt einen Lebenslauf ab. Antwortet das Unternehmen, kommt es zum Match. (Grafik: t3n / dunnnk)

1 von 15

Übrigens, auch dieser Artikel könnte dich interessieren: Lesen, rechnen, schreiben – darauf kann und will wohl niemand verzichten. Was sie in der Schule leider nicht gelernt haben und in der Arbeitswelt dringend gebraucht hätten, erzählen zehn t3n-Leser. Lies auch: „Was wir in der Schule leider nicht gelernt haben: 10 Menschen erzählen“

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige