Anzeige
Anzeige
News

James-Webb-Teleskop liefert außergewöhnliche Bilder der Jupitermonde

Das James-Webb-Weltraumteleskop hat beeindruckende Bilder der Jupitermonde Ganymed und Io geliefert. Diese können uns neue Erkenntnisse über das gesamte Sonnensystem geben.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Die Aufnahmen des James-Webb-Teleskops begeistern die Wissenschaft immer wieder aufs Neue. (Bild: Paopano /Shutterstock)


Mit dem James-Webb-Space-Teleskop (JWST) der Nasa können Sterne und Galaxien erforscht werden, die Millionen Lichtjahre entfernt sind. Erst kürzlich konnte das James-Webb-Teleskop den am weitesten entfernten bekannten Stern im gesamten Universum identifizieren. Allerdings lassen sich auch Objekte innerhalb unseres Sonnensystems beobachten. Das hat ein Team von Astronomen der Universität von Kalifornien, Berkeley, und des Pariser Observatoriums getan – mit beeindruckenden Ergebnissen.

Im Rahmen des JWST-Wissenschaftsprogramms „Early Release Science“ wurden die Jupitermonde Ganymed und Io ins Visier genommen. Sie sind Teil von insgesamt 79 Monden, die nach derzeitigem Wissensstand den Jupiter umkreisen. Ganymed und Io wurden 1610 von Galileo Galilei entdeckt und sind bereits mit kleinen Ferngläsern zu erkennen.

Anzeige
Anzeige

Wasserstoffperoxid auf dem Ganymed entdeckt

Mit seinen empfindlichen Infrarotkameras und präzisen Spektrometern konnte das James-Webb-Teleskop jetzt detaillierte Bilder der beiden Jupitermonde liefern. In zwei separaten Studien berichten die Astronomen des JWST-Programms, dass sie Wasserstoffperoxid auf dem Ganymed und anhaltende Vulkanausbrüche auf dem Io entdecken konnten – Erkenntnisse, die das Verständnis der Jupitermonde und des gesamten Sonnensystems verbessern.

Samantha Trumbo von der Cornell University leitete die Ganymed-Studie. Laut ihr hat man am Nord- und Südpol des Mondes Hinweise auf Wasserstoffperoxid gefunden. Das deute darauf hin, dass geladene Teilchen vom Jupiter und dem Magnetfeld des Ganymeds auf das Eis der Mondoberfläche treffen und eine chemische Reaktion auslösen, bei der Wasserstoffperoxid (H2O2) entsteht. Dieser Prozess wird als Radiolyse bezeichnet und sei auf des einzigartige Magnetfelds des Ganymed zurückzuführen.

Anzeige
Anzeige

„Die Entdeckung von Wasserstoffperoxid an den Polen von Ganymed durch JWST zeigt zum ersten Mal, dass geladene Teilchen die Oberflächenchemie der Pole verändern“, so Trumbo.

Die spektroskopische Karte des Ganymed zeigt den Gehalt von Wasserstoffperoxid am Nord- und Südpol des Mondes. (Bild: Samantha Trumbo, Cornell)

Außergewöhnlich heller Vulkanausbruch

Die zweite Studie konzentriert sich auf den Io, den vulkanisch aktivsten Körper im Sonnensystem. Laut Imke de Pater, Professorin an der University of California, hat man bei laufenden Eruptionen an den Vulkanen Loki Patera und Kanehekili Fluctus Schwefelmonoxid-Emissionen beobachten können. Dabei sei gerade die Eruption beim Kanehekili Fluctus außergewöhnlich hell gewesen.

Anzeige
Anzeige

Es sei zudem das erste Mal, dass Schwefelmonoxid-Emissionen über einem aktiven Vulkan beobachtet wurden. Der Io ist der einzige Mond im Sonnensystem mit aktiven Vulkanen, was diese Beobachtungen besonders bedeutsam macht.

Diese JWST-Infrarotaufnahme des Io zeigt zwei laufende Vulkanausbrüche. (Bild: Imke de Pater, UC Berkeley)

Die Studien unterstreichen die Fähigkeiten des James-Webb-Teleskops. Es ist in der Lage, sowohl helle Objekte wie den Jupiter selbst als auch schwach leuchtende Objekte in seiner Umgebung einzufangen und damit die Zusammensetzung und Dynamik der Jupitermonde auf eine nie zuvor gesehene Weise darzustellen.

18 atemberaubende Bilder der Erde aus dem Weltall Quelle: NASA
Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige