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James-Webb-Weltraumteleskop liefert Daten zu „Monster“: Dieses Schwarze Loch frisst ganze Galaxien

Auf neuen Bildern des James Webb Space Telescope (JWST) haben Astronomen einen Haufen aus mindestens drei Galaxien entdeckt, der sich um ein riesiges Schwarzes Loch dreht.

2 Min. Lesezeit
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Ein Bild des Hubble-Weltraumteleskops auf der linken Seite zeigt die von den Wissenschaftlern untersuchte Region; auf der rechten Seite zeigen Daten des James-Webb-Weltraumteleskops, wo sich Material auf die Erde zu (blau) und von ihr weg (rot) bewegt. (Bild: ESA/Webb, NASA & CSA, D. Wylezalek, A. Vayner & das Q3D-Team, N. Zakamska)

In einem Sternensystem außerhalb unserer Galaxis spielt sich einer neuen Studie zufolge „Dramatisches“ ab: Um einen etwa 11,5 Milliarden Jahre alten, blendend hellen und extrem roten Quasar kreisen mindestens drei Galaxien. Das zeigen neue Daten des JWST.

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Dramatische Vorgänge um einen extrem starken Quasar

Damit ist der Quasar, also ein supermassereiches Schwarzes Loch, einer der stärksten Quasare, die jemals aus so großer Entfernung gesehen wurden. Und die Forschenden sehen seine Bildung als noch lange nicht abgeschlossen an.

Unbekannt war der Quasar auch bislang nicht. Schon das Hubble-Weltraumteleskop und das Gemini-North-Teleskop auf Hawaii hatten den Quasar entdeckt. Bislang waren die Daten indes so interpretiert worden, dass es sich bei dem beobachteten Objekt um eine Galaxie in einer Übergangsphase handeln müsse. Das schiere Ausmaß des Vorgangs war den Forschenden verborgen geblieben.

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Forschende starren Teleskop-Bild wochenlang nur an

„Auf früheren Bildern dachten wir, wir hätten Hinweise darauf gesehen, dass die Galaxie möglicherweise mit anderen Galaxien auf dem Weg zu einer Verschmelzung interagiert, weil ihre Formen in diesem Prozess verzerrt werden, und wir dachten, wir hätten das vielleicht gesehen“, erklärt Nadia L. Zakamska, Co-Forschungsleiterin und Astrophysikerin an der Johns Hopkins University, und ergänzt: „Aber nachdem wir die JWST-Daten erhalten hatten, dachte ich: ‚Ich habe keine Ahnung, was wir hier überhaupt sehen, was ist das alles für ein Zeug!‘ Wir haben mehrere Wochen damit verbracht, diese Bilder anzustarren.“

Die JWST-Bilder zeigen deutlich, dass sich die beteiligten Galaxien unglaublich schnell bewegen, was auf eine enorme Masse hindeutet. Das veranlasst das Team zu der Annahme, hier das dichteste Gebiet der Galaxienbildung zu sehen, das jemals im frühen Universum beobachtet wurde. Zakamska schränkt ein: „Was Sie hier sehen, ist nur eine kleine Teilmenge des Datensatzes“.

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Geheimnisse sollen Schritt für Schritt entschlüsselt werden

„Es ist einfach zu viel los hier, also haben wir zuerst die größte Überraschung hervorgehoben“, erklärt sie. „Jeder Fleck hier ist eine Baby-Galaxie, die mit dieser Mutter-Galaxie verschmilzt. Die Farben stehen für unterschiedliche Geschwindigkeiten, und das Ganze bewegt sich auf extrem komplizierte Weise. Wir können jetzt beginnen, die Bewegungen zu entwirren.“

Das Team will nun versuchen, die vielen Geheimnisse des unerwarteten Galaxienhaufens zu entschlüsseln. Das könnte unser Verständnis von der Entstehung von Galaxien nachhaltig verändern. Die aktuellen Forschungsergebnisse werden demnächst in der Fachzeitschrift Astrophysical Journal Letters veröffentlicht und sind bereits jetzt auf dem Preprint-Server Arxiv verfügbar.

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