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James-Webb-Weltraumteleskop fotografiert ersten Stern – und macht ein Selfie

Das neue Weltraumteleskop der US-Weltraumbehörde Nasa hat seinen ersten Satz an Bildern eines entfernten Sterns aufgenommen. Das ist noch nicht sonderlich spektakulär, aber wichtig für die Kalibrierung der Technik.

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Das JWST liefert erste Sternenbilder. (Bild: Vadim Sadovski / Shutterstock)

Das erste „Bild“, das das James-Webb-Weltraumteleskop von einem Stern geschossen hat, ist eigentlich ein Mosaik. Es wurde mit den 18 Segmenten des Hauptspiegels aufgenommen, sieht aus wie eine Zufallssammlung verschwommener Bilder und ist entsprechend wenig beeindruckend. Allerdings entspricht das Ergebnis genau den Erwartungen der Nasa, was wieder gut ist. Die Weltraumbehörde hat die Aufnahmen am Freitag veröffentlicht.

Dieses Bildmosaik wurde erstellt, indem das Teleskop auf einen hellen, isolierten Stern im Sternbild Ursa Major, bekannt als HD 84406, gerichtet wurde. Dieser Stern wurde ausgewählt, weil er leicht zu erkennen ist und nicht von anderen Sternen ähnlicher Helligkeit überlagert wird. (Quelle: Nasa)

Bilder dienen zur Kalibrierung der Spiegel

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Letztlich dienen die „Bilder“ nur dazu, den aufwendigen Prozess der Spiegelausrichtung mit der Nahinfrarotkamera (NIRCam) zu unterstützen. Die erste Phase dieses Prozesses steht kurz vor dem Abschluss.

Die Bilder sind in einem 25-stündigen Beobachtungsmarathon entstanden, bei der das James Webb Space Telescope (JWST) auf 156 Positionen gerichtet wurde, von denen aus jeweils zehn Aufnahmen, insgesamt also 1.560 Bilder, mit den Sensoren der NIRCam aufgezeichnet wurden. Jedes Spiegelsegment liefert dabei ein Einzelbild. Die sichtbaren Artefakte entstanden, weil die Infrarotkamera unter Temperaturen operieren musste, die weit unter denen liegen, die das Teleskop für wissenschaftliche Beobachtungen benötigt. Mit anderen Worten, es war zu kalt.

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Selfie zeigt, wo noch Arbeit ist

Neben dem verschwommenen Mosaik hat die Nasa ein Selfie des JWST veröffentlicht, das selbst ebenso verschwommen ist und dabei zeigt, wieso alle Aufnahmen verschwommen sind. Im Bild zu erkennen ist das Spiegelmosaik, mit dem Sternenbilder künftig aufgezeichnet werden sollen. Wir sehen, dass ein Mosaikteil hell erleuchtet ist. Das wird von dem fokussierten Stern erhellt. Um scharfe Bilder zu erhalten, müssen die einzelnen Spiegel aber so angeordnet werden, dass sie alle gleichzeitig vom fokussierten Stern erleuchtet werden. Der aktuelle Zustand zeigt, dass dem Team noch einiges an Arbeit bevorsteht.

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Dieses „Selfie“ wurde mit einer speziellen Pupillenabbildungslinse im Inneren des NIRCam-Instruments erstellt, die für die Aufnahme von Bildern der Primärspiegelsegmente anstelle von Bildern des Weltraums konzipiert wurde. Diese Konfiguration wird im wissenschaftlichen Betrieb nicht verwendet und dient ausschließlich zu technischen und Ausrichtungszwecken. (Quelle: Nasa)

Die Forschenden haben die erforderliche Geduld und erwarten die ersten wissenschaftlich nutzbaren Bilder erst im Sommer. Die dürften dann spektakulär werden, denn das JWST soll erste Einblicke in das frühe Universum gewähren. So etwas haben wir bisher noch nie gesehen. Das JWST-Selfie zeigt uns jedenfalls, dass das Teleskop in dieser Hinsicht voll funktional ist. Jetzt müssen wir das Team seine Arbeit machen lassen.

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