Jan Hugenroth ist Gründer und Geschäftsführer von Next Matter, einer Standard-Softwarelösung für Operations-Teams. Mit einem starken Sinn für Operations und Verstand für Technologie beschloss er 2018, beide Welten zu verbinden und Next Matter zu gründen. Die Begeisterung für schlanke Prozesse und effizientes Teamwork entwickelte er in seiner Zeit als Engagement-Manager bei McKinsey & Company. Dort betreute er Kunden zu Themen wie Digitalisierung, organisatorische Veränderung, Prozessoptimierung und Wachstumsstrategie. In der „5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann“-Serie verrät er, was ihn im Job bei Laune hält.
5 Dinge, ohne die ich nicht arbeiten kann: Jan Hugenroth von Next Matter
Freiheit: Morgens mit der Gewissheit aufzuwachen, dass ich jede Minute an meinem Tag selbst bestimmen kann, ist für mich absolute Freiheit und das größte Privileg. Das, was für mich als Unternehmer optimal funktioniert, ist aber auch für Teams und Mitarbeitende in größeren Unternehmen realisierbar, wenn Freiheit fest in der täglichen Zusammenarbeit verankert wird. Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern maximale unternehmerische Flexibilität und den Freiraum für die Gestaltung ihrer Arbeit zu geben, habe ich bei McKinsey gelernt und lebe ich jetzt bei Next Matter weiter.
Ziele: Bewusst oder unbewusst priorisieren wir in jedem Jahr, jedem Quartal, jedem Monat, an jedem Tag, in jeder Stunde und in jeder Minute, was wir machen. Setzen wir uns diese Ziele nicht bewusst selbst, dann werden uns die Ziele von anderen gesetzt. Neben dem Freiraum, meinen Tag und meine Arbeit so zu gestalten, wie ich es für richtig halte, sind Ziele für mich unabdingbar. Ohne Ziele wird Arbeit für mich bedeutungslos; ohne anspruchsvolle Ziele langweilig. Mit den richtigen Zielen wird für mich eine tägliche Herausforderung daraus, die Spaß macht und die hoffentlich über mein Leben hinaus Bedeutung haben wird.
Struktur: Wir setzen uns täglich mit der Architektur und Struktur von Arbeit auseinander. Arbeit kommt in endlos vielen Formen: einzelne Aufgaben, größere Projekte, wiederkehrende Prozesse, von Hand, mit Maschinen, vollständig automatisiert, unterstützt durch Software oder in Zusammenarbeit mit Partnern und Zulieferern. Aber egal, wie Arbeit am Ende aussieht, sie folgt immer einer Form, Struktur und einem Ablauf. Unternehmen übersehen oft, dass sich Strukturen laufend weiterentwickeln. Das ist aber keine Ausrede, welche einzuführen. Meine eigene Struktur spiegelt sich in meinem Kalender wider. Ich habe feste Zeiten für das Team, für Kunden, für eigene Entwicklungs- und Wachstumsprozesse. Und natürlich halte ich in dieser Struktur unstrukturierte Zeit fest – für Familie, für mich.
Inspiration: Die Hobby-Klassiker sind für mich bis heute wichtigste Inspirationsquelle: Freunde treffen, Musik hören und machen, Lesen, Reisen. Musik habe ich immer dabei. Je nach Tagesform und Woche Hard-Rock mit AC/DC, Klavier mit Chilly Gonzales, Electro mit Boris Brejcha, Pop-Rock mit Coldplay, Alternative mit The Killers, aber auch mal Hip-Hop oder Klassik. Meine Gitarre begleitet mich seit meinem sechsten Lebensjahr und ist für mich die beste Art, auf neue Gedanken zu kommen. Da Reisen aktuell leider nicht möglich ist, müssen Bücher herhalten, aktuell zum Beispiel „Guns, Germs & Steel“ von Jared Diamond und „The Swerve“ von Stephen Greenblatt. Jedes Buch ist eine Reise in die Geschichte unserer modernen Welt.
Unterstützer: Meine Familie und Freunde genauso wie unser Team, unsere Kunden und Investoren bei Next Matter sind Wegbegleiter und Unterstützer, ohne die nichts geht. Wir haben unsere Firma vom ersten Tag an remote aufgebaut, was uns ermöglicht, unsere tägliche Arbeit so eng wie möglich und im besten Sinne mit unserem Familienleben und unseren Freunden zu vereinbaren. In meinem Fall sind das meine Frau und mein Sohn, unsere Familien in Deutschland und Kanada sowie meine Freunde. Das bringt die nötige persönliche Energie und Unterstützung, die für gute, erfüllende Arbeit notwendig ist.
Übrigens, alle weiteren Artikel aus dieser Serie findet ihr hier.