Jeremy-Fragrance-Skandal: Sky streicht seine Doku – weiteres Unternehmen wendet sich ab
Zum Jahresabschluss hat sich der Parfüm-Influencer Jeremy Fragrance erneut in die Schlagzeilen gebracht. Im Internet wurden Fotos veröffentlicht, die ihn mit AfD-Politiker:innen und Rechtsextremen zeigen. Auf einem Bild hält er etwa den Titel einer rechtspopulistischen Zeitung lächelnd in die Kamera, inklusive Verweis auf den Instagram-Account dieser und dem Chefredakteur im Hintergrund.
Sky streicht monatelang produzierte Serie
Die Aufnahmen haben Konsequenzen für Fragrance: Der Streaminganbieter Sky hat die mit ihm produzierte Doku offline genommen. Außerdem beendete der Heel-Verlag die Zusammenarbeit mit dem Influencer. Dort war das Buch mit dem Titel „Power, Baby!“ des Influencers erschienen.
Für solche Sprüche ist der Oldenburger bekannt. Mit ihnen sorgt er auf Plattformen wie Tiktok und Instagram für die Unterhaltung seiner Follower:innen. Dazu spricht er gern über Parfüm, was ihm die Bezeichnung Parfüm-Influencer eingebracht hat.
Seine Bekanntheit war wohl auch für Sky vielversprechend: Das Unternehmen hat für die Serie über ihn eine aufwendige Produktion in Kauf genommen. Monatelang sei Fragrance begleitet worden, auch bei Reisen in verschiedene Länder. Dieser Aufwand zahlt sich jetzt offensichtlich nicht aus.
Fragrance schweigt
Während die Unternehmen reagieren, schweigt Fragrance. Lediglich zu einem Foto nahm er auf Anfrage vom Business Insider Stellung: Bei der Aufnahme mit einem rechtspopulistischen österreichischen Politiker habe er nicht gewusst, wofür dieser stehe.
Dabei ist er doch sonst für seine kessen Sprüche und den Drang in die Öffentlichkeit bekannt. Mit seinem auffälligen Content und einer wachsenden Zahl an Follower:innen hat er sich so zu einer Marke aufgebaut, deren Reichweite auch Unternehmen nutzen wollten. Bereits im Frühjahr 2023 sind allerdings Partner abgesprungen.
Damals fiel Fragrance mit sexistischen und primitiven Sprüchen bei der Marketing-Messe OMR in Hamburg auf. Damals beendete schon Aldi die Zusammenarbeit mit dem Influencer: Er hatte eine Brot-Werbung für den Discounter gemacht. Sky hielt nach dem Vorfall an der Doku fest – bis jetzt.
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