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MIT Technology Review Porträt

Jobs mit neuer Perspektive: Was macht ein Hitzemanager?

Jane Gilbert ist in Miami Chief Heat Officer (CHO) und besetzt damit die erste Stelle dieser Art weltweit. Sie kümmert sich für die Stadt um die Reaktion auf den Klimawandel.

Von MIT Technology Review Online
2 Min.
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Die Folgen des Klimawandels beschäftigen auch die Linux Foundation. (Foto: US-Landwirtschaftsministerium, Public Domain)

Hitzewellen in Indien, Europa und in den USA zeigen es: Extreme Temperaturen sind eine tödliche Gefahr, die inzwischen mehr Menschenleben kosten als Hurrikane oder Überschwemmungen. Auch der Wirtschaft schaden sie kurzfristig der Region mehr als der Anstieg des Meeresspiegels. Aus diesem Grund hat der Bezirk Miami-Dade in Florida im Jahr 2021 mit Jane Gilbert erstmals eine Chief Heat Officer (CHO) eingestellt – die erste Stelle dieser Art weltweit.

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Chief Heat Officer - Jane Gilbert

(Foto: mit freundlicher Genehmigung von Jane Gilbert)

Hitze ist laut Gilbert ein stiller Killer in Miami: „Die häufigste Ursache für wetterbedingte Todesfälle ist übermäßige Hitze. Dieses unterschätzte Problem muss stärker in den Fokus gerückt werden.“ Laut der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) gibt es in den USA jedes Jahr durchschnittlich 67.512 Notaufnahmenbesuche aufgrund von Hitze und 702 hitzebedingte Todesfälle.

Büro für Resilienz

Ein ganzheitlicher Ansatz ist gefragt. Gilbert arbeitet im Büro für Resilienz des Kreises, in dem Mitarbeiter:innen für die Bereiche Meeresspiegelanstieg, CO₂-Reduzierung und Abfallvermeidung zuständig sind. „Gemeinsam“, sagt sie, „stellen wir sicher, dass wir das Problem aus einer ganzheitlichen Perspektive angehen.“

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Sie räumt ein, dass einige ihrer Rolle skeptisch gegenüberstehen, weil „wer in einer klimatisierten Umgebung arbeitet und lebt und sich das leisten kann, der kommt mit der Hitze zurecht und braucht mich eben nicht“.

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Ärmere Communities sind am stärksten betroffen

Informieren, vorbereiten, schützen: Gilberts Fokus liegt auf denjenigen, die sich und ihre Familien am wenigsten vor großer Hitze schützen können – ärmere Communitys und Minderheiten sind in der Regel am stärksten betroffen. Die gemeinsamen Bemühungen, Häuser, Einrichtungen und Wohngegenden bezahlbar kühl zu halten, umfassen alles – von der Entwicklung von Programmen zum Schutz von Arbeitern im Freien bis hin zur Pflanzung von Bäumen, die dazu beitragen, den Wärmeinseleffekt zu mildern.

Karriereweg: Gilbert studierte Umweltwissenschaften am Barnard College in New York City und erwarb anschließend einen Master in Public Administration an der Kennedy School of Government der Harvard University mit Schwerpunkt auf der Entwicklung städtischer Communitys. Den Posten des CHO habe es damals noch nicht gegeben, sagt sie, aber wenn es ihn gegeben hätte, „wäre ich sehr interessiert gewesen“. Einige der Probleme mögen sich inzwischen verändert haben, erklärt sie, „aber als ich Mitte der 80er im Studium vom Klimawandel hörte, war er bereits anerkannte Wissenschaft“.

Der Text stammt von Allison Arieff. Sie ist Editorial Director Print bei der US-amerikanischen Ausgabe von MIT Technology Review.
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