In den USA ist es zum geflügelten Wort geworden: „Venmo me“ bedeutet so viel wie „Schick es mir über Venmo“ und fällt überall da, wo beispielsweise Schulden unter Freunden beglichen oder Restaurantrechnungen im Nachhinein aufgeteilt werden. Im europäischen Raum ist der Dienst jedoch nicht verfügbar.
Joompay will Geldtransfers vereinfachen
Diese Lücke will Joompay jetzt schließen. Wie Techcrunch berichtet, hat das Social-Finance-Startup erfolgreich eine sogenannte „Electronic Money Institution“-Lizenz aus Luxemburg erhalten und plant in Kürze den Markteintritt. Interessierte können bereits eine E-Mail-Adresse hinterlegen und werden benachrichtigt, wenn die App an den Start geht.
Das Prinzip hinter Joompay soll denkbar einfach sein: Menschen können sich gegenseitig Geldbeträge schicken und benötigen vom Empfänger oder der Empfängerin nicht mehr als eine Telefonnummer oder die E-Mail-Adresse. Joompay soll mit jedem Konto funktionieren und kann mit allen existierenden Debit- und Kreditkarten verbunden werden. Ob das Gegenüber eines Joompay-Users die App selbst auch nutzt, soll keine Rolle spielen.
Damit unterscheidet sich das Angebot deutlich von dem von Konkurrenten wie Revolut oder N26 – auch hier ist es möglich, mit nur wenigen Klicks Geld zu übertragen. Allerdings geht das nur, wenn die empfangende Person beim selben Anbieter ein Konto hat. So kennt man es ja auch von Paypal. Joompay hingegen kreiert einen QR-Code oder einen Paylink, den man mit anderen teilen kann.
Wer steckt hinter Joompay?
Joompay ist ursprünglich als Bezahldienst für die Shopping-App Joom gestartet. Ähnlich wie bei Wish oder Aliexpress bietet Joom ein schier unendliches Angebot an mehr oder weniger nützlichen Artikeln von Babykleidung über Gadgets bis Autozubehör. Die App steht unter der Banklizenz der lettischen Bank of Lithuania in Vilnius und dem Payment-Anbieter Walletto.
Auch wenn Joompay sich überzeugt zeigt, vor allem mit der Einfachheit punkten zu können: Leicht wird der Anbieter es auf dem europäischen Markt nicht haben. Mit Transferwise, Paysend und natürlich dem Platzhirsch Paypal ist die Konkurrenz stark aufgestellt.