Der 28-jährige Selfmade-Milliardär Austin Russell plant, eine Mehrheit der Forbes Global Holding zu kaufen. Zu dem Konzern gehört das gleichnamige Wirtschaftsmagazin. Der Wert der Holding soll sich laut Wall Street Journal, gegenüber dem Russell von dem Kauf berichtet haben soll, auf fast 800 Millionen US-Dollar belaufen.
Russell plane demnach einen Anteil von 82 Prozent zu erwerben und damit die Mehrheit des Konzerns zu besitzen. Die liegt seit 2014 bei der Integrated Whale Media, einer Investorengruppe aus Hongkong in China.
Auch Anteile der Forbes-Familie werden übernommen
Laut einer Mitteilung bei Businesswire, einer Plattformen für Pressemitteilungen, soll Russell mit dem Kauf auch die in der Forbes-Gründerfamilie verbliebenen Anteile übernehmen. Allerdings soll Steve Forbes weiter an dem Unternehmen beteiligt sein. Er ist Chefredakteur des Forbes-Magazin. Sein Großvater hatte das Wirtschaftsmagazin 1917 gegründet, seitdem wurde es stets von Familienmitgliedern geleitet – auch nach dem Verkauf der Mehrheiten der Holding 2014.
Russell ist Gründer des Startups Luminar Technologies. Das US-amerikanische Unternehmen produziert Software und Hardware für das autonome Fahren. 2022 hatte es eine Partnerschaft mit Mercedes geschlossen. Zehn Jahre zuvor war es vom damals 16 Jahre alten Russell gegründet worden.
Jüngster Selfmade-Milliardär mit 25 Jahren
Der junge Gründer hat an der renommierten Stanford Universität in Kalifornien (USA) studiert. 2021 nannte ihn Forbes auf der Liste der jüngsten Milliardär:innen – da lag er auf dem fünften Platz. Allerdings waren die Plätze 1 bis 4 alle von Erb:innen belegt – auf dem ersten Platz war damals der DM-Erbe Kevin David Lehmann. Russell ist daher – trotz fünftem Platz – der jüngste Selfmade-Milliardär. Damit löste der damals 25-jährige übrigens die Reality-TV-Bekanntheit Kylie Jenner ab.
Russell reiht sich mit der Übernahme der Mehrheit der Forbes-Holding in eine Reihe mit anderen Tech-Milliardären ein, die Medienunternehmen gekauft haben. Unter anderem hatte der Amazon-Gründer Jeff Bezos 2013 die Washington Post gekauft.