Bei Rossmann und Kaufland: So funktioniert die Bezahl-Methode Bluecode

Ab Herbst 2023 soll die neue Bezahl-Möglichkeit bei Kaufland offiziell verfügbar sein. (Foto: Annabell Gsoedl / Shutterstock)
Die neue Bezahl-Methode wird in der App der Kette „Kaufland Pay“ genannt. Um sie zu nutzen, müssen Kund:innen sich in der App der Supermarkt-Kette anmelden und ihre Kontodaten hinterlegen. An den Kassen im Geschäft, auch bei den Self-Scanning-Kassen, muss dann ein QR-Code gescannt werden.
Dafür müssen Kund:innen die App öffnen. Der QR-Code wird in der App generiert und muss von der:dem Kund:in an der Kasse gescannt werden. Über ihn wird der zu zahlende Betrag übertragen.
Das Verfahren wird Bluecode genannt, da der eigentlich schwarze Code blau wird, wenn die Zahlung getätigt wurde. Der verfärbte Code dient Kund:innen und Kassier:innen als Bestätigung für die Bezahlung. Abgezogen wird der Betrag übrigens per Sepa-Lastschrift von dem in der App angegebenen Konto.
Das Verfahren funktioniert auch offline. Die Technik wird bereits von anderen genutzt, unter anderem von der Drogerie-Kette Rossmann. Kaufland will die neue Bezahl-Methode laut der Lebensmittel-Zeitung erst einmal testen, bevor sie ab Herbst offiziell genutzt werden können soll.
Rossmann hatte die Funktion Anfang 2021 eingeführt – während das kontaktlose Zahlen in der Corona-Pandemie vorangetrieben werden sollte. Außerdem finden sich bei Youtube Erklärvideos der Technologie: Dabei ist auch ein vier Jahre altes Video der Stadtsparkasse München. Neu ist das Verfahren also nicht.
Auch an HEM-Stellen soll Bluecode laut dem gleichnamigen Anbieter nutzbar sein – hinter der Technologie steht Bluecode aus Wien in Österreich. Das Unternehmen plant laut seiner Website ein „Akzeptanznetz in ganz Europa“. An mehr als 20.000 Stellen in Deutschland und Österreich würde das Verfahren laut ihnen bereits eingesetzt werden.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Es stottert, das Stotternde. Stoppt die Kauffenden*Innen, oder auch außen.
Und worin besteht nun der kongeniale Vorteil gegenüber einer gewöhnlichen Girocard-Zahlung?
App runter laden, registrieren, Kontodaten hinterlegen, mit der App scannen, … blablabla.
Es gibt einen Prozentsatz X die es technisch einfach hipp finden. Oder wegen der Gutscheine in der App. Dann gibt es einen Prozentsatz Y, welche es bereits als nervig empfinden, die 4-stellige PIN einzugeben.
Was die meisten App-Häschen jedoch nicht ahnen: die Konzerne nutzen die Kaufdaten für eine optimierte Preisgestaltung. Der Energy-Trink verkauft sich genauso gut wenn er 10 Cent teurer ist? Also wird er teurer. Wer Energy-Trinks der Marke A kauft, kauft auch gerne Schokoriegel von B. Also wird ein vermeintliches Angebot kreiert. Bei Exklusiv-Nutzung der App gibt es zusätzlichen 2% Kundenrabatt, Hauptsache der Kunde kauft weiterhin hier ein und merkt nicht, dass es bei der Konkurrenz eventuell günstiger ist.
Aber Bezahl-Codes scannen und es als Vorteil zu verkaufen ist schon ganz großes Kino.