
Kein Freund von Meetings: Shark-Tank-Juror Mark Cuban. (Bild: ABC)
Mit dem Verkauf seiner Firma Broadcast an Yahoo machte Mark Cuban im Jahr 1999 Milliarden. Nur wenig später kaufte Cuban das Basketball-Team Dallas Mavericks. Seit 2012 sitzt er in der Jury des Höhle-der-Löwen-Vorbilds Shark Tank. Sein Vermögen wird laut Forbes-Liste auf gut vier Milliarden US-Dollar geschätzt. Einen Tipp eines so erfolgreichen Menschen kann man sich also durchaus einmal anhören. Glaubt man Cuban, so sind Meetings für ihn reine „Produktivitätskiller“. Stattdessen setzt der Self-Made-Milliardär auf E-Mails, wie CNBC berichtet.
Cuban: In Meetings wir zu viel Zeit verschwendet
Er hasse Meetings, weil dort zu viel Zeit verschwendet werde, sagte Cuban in einer Ausgabe der GQ-Sendung Actually Me. Geredet werde dort nur über Unsinn, der nichts damit zu tun habe, die Arbeit zu erledigen. Überhaupt würden nur jene Leute Meetings mögen, die immer die Donuts mitbrächten und es liebten, über ihre Kinder zu reden. In ein ähnliches Horn stieß auch Dave King, Marketing-Chef von Asana, jüngst im t3n-Interview im Vorfeld der Dmexco.
Ob King wie Cuban auch auf E-Mails schwört, ist nicht bekannt. Cuban jedenfalls sieht darin eine enorme Zeitersparnis. Außerdem habe er so die Möglichkeit, Dinge noch einmal nachzuschauen, egal, ob diese Information fünf, zehn oder 20 Jahre alt seien. Cuban hat eigenen Angaben nach noch E-Mails, die er vor 25 Jahren erhalten hat. Schon 2016 hatte Cuban in einer Frage-Antwort-Runde betont, dass er keine Meetings abhalte oder Telefongespräche führe, es sei denn, er müsse einen Scheck abholen. Auch Elon Musk ist übrigens kein Freund von Meetings. Diese seien das, was passiere, wenn die Leute nicht arbeiteten.
Die meisten Manager finden Meetings unproduktiv
Die Forschung gibt den Vorbehalten von Cuban, King und Musk zumindest zum Teil recht. Einer schon etwas älteren Studie der Harvard Business School und der Uni Boston nach denken 71 Prozent der befragten Manager, dass Meetings unproduktiv und ineffizient seien. Zwei Drittel gaben an, dass Meetings sie vom Arbeiten abhielten. Allerdings müssen Meetings nicht per se unproduktiv sein. Wichtig ist es den Forschern zufolge, dass die Manager herausfinden, wie ein Meeting mit ihren Mitarbeitern am besten funktioniere. Sicher ist es auch kein Fehler, ein Meeting so kurz wie möglich zu halten.
Da hat er Recht! Sehr oft werden Meetings als reine Teambildungsmaßnahme angesehen. Ein Meeting ab 10 Teilnehmer ist an sich eine kleine Konferenz, wo die Hälfte einschläft. Die Produktivität gleich null!
Wenn schon ein Meeting stattgefunden werden sollte, dann muss es kurz sein und mit den direkt betroffenen Personen.
Aus meiner Sicht der komplett falsche Ansatz.
Eine Besprechung ist eine Form des Dialogs um z.B. Themen zu beleuchten und Entscheidungen zu treffen. Wird diese richtig eingesetzt (Ziele, Agenda, Ergebnisdokumentation und -verarbeitung), liefert sie auch die notwendigen Ergebnisse.
Würde sich jeder Besprechungsleiter überlegen, welche Ziele sein Meeting hat und welche Personen für die Zielerreichung notwendig sind, dann könnten viele unproduktiven Meeting-Stunden eingespart werden.
Ich bin der Meinung, dass wir daran arbeiten müssen und nicht auf andere (meist weniger effiziente) Methoden ausweichen sollten.