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Kekse gegen Cooooookies – ein vielleicht vergiftetes Gewinnspiel

Bis zum 3. Mai läuft ein Gewinnspiel, bei dem ihr über eine Browser-Extension so viele Cookies wie möglich sammeln sollt. Der Gewinner erhält 45 Kilogramm Kekse. Die Sache hat aber einen Haken.

2 Min.
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Genau diese Kekse gibt es bei Coooookies zu gewinnen. (Foto: Martin Gardeazabal / Shutterstock)

MSCHF, Marketingagentur und Künstlerkollektiv aus dem US-amerikanischen Brooklyn und Mastermind hinter den umstrittenen Satan-Sneakers des Rappers Lil Nas X, hat sich einen neuen Stunt einfallen lassen. Über eine eigens eingerichtete Website nebst zugehöriger Chrome-Browser-Extension veranstalten sie ein Gewinnspiel, bei dem es 100 Pfund Kekse – konkret Schokoladen-Cookies – zu gewinnen gibt.

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Diese Kekse werden der (in den USA lebenden) Person zugeschickt, der es gelingt, bis zum 3. Mai 2021 die meisten Cookies durch ausgiebiges Surfen und Akzeptieren der kleinen Datenspeicher zu sammeln. Die Browser-Extension zum Gewinnspiel, das MSCHF Cooooookies nennt, zählt die akzeptierten Cookies und meldet sie an die Website, die daraus ein fortlaufendes Ranking erstellt.

Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Beitrags liegen Rang eins mit 22,3 und Rang zwei mit 21,3 Millionen akzeptierter Cookies im Grunde uneinholbar vorne. Ab Rang drei folgen Nutzer, die jeweils unter fünf Millionen Cookies vorzuweisen haben.

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Um am Gewinnspiel teilzunehmen, müssen Nutzer eine gültige E-Mail-Adresse hinterlegen. Damit ordnen Extension und Website die gezählten Cookies einer konkreten Person zu. MSCHF verspricht, nicht die Cookies selbst zu sammeln. Diese sollen einzig im lokalen Speicher des jeweiligen Nutzers existieren. Die Extension zähle ausschließlich quantitativ zur Erstellung des Rankings und zur Feststellung des Gewinners.

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Harmloses Spiel oder Data-Mining?

Aufgrund des Erfordernisses, eine E-Mail-Adresse zu hinterlegen, halten die Kollegen von Gizmodo das Spiel und das Timing seines Starts für einen strategischen Versuch, der Marketingagentur und ihren Kunden auch weiterhin ein Tracking zu ermöglichen. Tatsächlich lässt sich MSCHF entsprechende Weitergaberechte per Teilnahmebedingung einräumen.

Beachtlich ist durchaus, dass das Spiel zu einem Zeitpunkt kommt, an dem Apple mit iOS 14.5 das Werbetracking zu einem Opt-in-Verfahren macht und Google erste größere Tests mit der Cookie-losen Tracking-Alternative FLoC (Federated Learning of Cohorts) unternimmt.

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Inwieweit das Spiel tatsächlich ein harmloser Spaß oder doch ein handfestes Data-Mining-Scheme ist, lässt sich schwer beurteilen. Klar ist, dass Millionen von Cookies an eine E-Mail-Adresse gebunden durchaus einen Wert hätten. Genau das aber verspricht MSCHF nicht zu tun. Mindestens eure E-Mail-Adresse habt ihr indes für werbliche Zwecke freigegeben.

Für Nutzer im deutschsprachigen Raum dürfte von einer Teilnahme abzuraten sein. Und wenn es nur aufgrund des Umstandes ist, dass ihr die Kekse sowieso nicht erhalten könnt.

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