LCM-Lora liefert KI-Bilder in Echtzeit: Das musst du über den Netz-Hype wissen
Wer bisher Bilder mit KI generieren wollte, musste dafür zumindest einige Sekunden Wartezeit in Kauf nehmen. So lange brauchen Tools wie Dall-E, Midjourney oder Stable Diffusion, um aus einem Prompt oder einer Skizze ein ausgefeiltes, neues Bild zu generieren. Jetzt gibt es ein neues KI-Modell zum Erstellen von Bildern – und das will mit Echtzeit-Veränderung punkten.
LCM-Lora: So funktioniert die Bilderstellung in Echtzeit
Auf X, ehemals Twitter, zeigen zahlreiche User ihre ersten Gehversuche mit dem „Latent Consistency Model – Low-Rank Adaptation“, kurz LCM-Lora.
In ihren Videos wird deutlich: Plattformen wie krea.ai und fal.ai schaffen es mithilfe von LCM-Lora, Veränderungen an einer rudimentären Skizze in Echtzeit auf ein künstlich geschaffenes Bild umzumünzen. Kurze Prompts helfen dabei, das Motiv zu präzisieren – und auch hier funktioniert die Umsetzung unmittelbar, nachdem der Prompt geschrieben wurde.
Die Test-Videos zeigen, dass die Echtzeit-Veränderungen nicht nur bei 2D-Skizzen, sondern auch bei dreidimensionalen Entwürfen funktionieren. Damit hat LCM-Lora unter anderem das Potenzial, Künstler:innen künftig beim Entwerfen von Gaming-Welten, VR-Inhalten und AR-Erlebnissen zu unterstützen. Aber auch der Einsatz in animierten Filmen ist denkbar.
Eine neue Art der Bildgenerierung: Was ist LCM-Lora?
Entwickelt wurde das LCM-Lora von einem Forschungsteam der chinesischen Tsinghua University zusammen mit der Plattform Hugging Face. Das KI-Modell basiert auf Stable Diffusion und sorgt dafür, dass die Umwandlung von Texten und Skizzen noch schneller funktioniert als bisher. Dafür reduziert es „die Anzahl der erforderlichen Sampling-Schritte“ und verbraucht damit auch weniger Rechenressourcen als herkömmliche Algorithmen.
Ethan Mollick, Professor an der University of Pennsylvania Wharton School of Business, schreibt zum neu entwickelten Modell auf X, man werde „bald viele neue User-Experiences“ damit sehen. „Alles wird sich ändern“, prophezeit Ex-Google-Entwickler Eric Vyacheslav auf Linkedin.
Wer krea.ai nutzen will, landet nach der Anmeldung derzeit auf der Warteliste, bei fal.ai sind erste Versuche direkt ohne Anmeldung möglich. Die generierten Bilder treffen – zumindest wenn sie von Mal-Amateur:innen skizziert werden – zugegeben nicht immer auf Anhieb ins Schwarze, mit etwas Übung lassen sich aber faszinierende Designs erstellen.