Wenn KI halluziniert: ChatGPT wird wohl niemals aufhören zu flunkern

OpenAI-Chef Sam Altman ist optimistisch, was KI-Halluzinationen angeht. Bei einer Podiumsdiskussion im Juni 2023 in Neu-Delhi erklärte Altman auf Nachfrage, dass es seiner Ansicht nach ein oder zwei Jahre dauern werde, bis das Problem gelöst sei.
Bill Gates sieht es ähnlich. „Ich bin optimistisch, dass man den KI-Modellen mit der Zeit beibringen kann, Fakten von Fiktion zu unterscheiden“, schrieb der Microsoft-Gründer Anfang Juli auf seinem Blog.
Allerdings gibt es nach wie vor viele Experten, die den Optimismus der beiden Tech-Vordenker nicht teilen.
Die Linguistik-Professorin Emily Bender glaubt nicht, dass große Sprachmodelle wie ChatGPT jemals ganz ohne Halluzinationen funktionieren werden. „Das liegt an der Diskrepanz zwischen der Technologie und den vorgeschlagenen Anwendungsfällen“, erläutert Bender das Problem gegenüber dem Wirtschaftsmagazin Fortune.
Letztlich machen KI-Chatbots nichts anderes, als das jeweils nächste passende Wort vorherzusagen. Das führt zu beeindruckend menschlich klingenden Texten. Aber eben auch mit einer gewissen Regelmäßigkeit zu Vorhersagen, die nicht korrekt sind.
Bis zu einem etwaigen technischen Durchbruch sollten wir uns daher an Altman orientieren. Denn der erklärte vor Publikum: „Ich vertraue den Antworten von ChatGPT wahrscheinlich am wenigsten von allen Menschen auf der Welt.“
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