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KI-Hype: Was macht eigentlich ein Prompt-Engineer?

Prompt-Engineers sind aktuell extrem gefragt, doch was zeichnet den Job eigentlich aus? Wir erklären euch, welche Fähigkeiten man als Prompt-Engineer haben muss und ob sich der Wechsel lohnt.

Von Yvonne Teufel
4 Min. Lesezeit
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Prompt-Engineers sind aktuell heiß begehrt. (Bild: Gorodenkoff / shutterstock)

Ein Prompt-Engineer arbeitet mit KI-Modellen wie ChatGPT, Dall-E oder Midjourney und ist dafür verantwortlich, „gute“ Prompts zu schreiben. Ein Prompt ist eine meist text- oder codebasierte Eingabe, die die Maschine dazu auffordert, ein bestimmtes Ergebnis zu liefern. Bei einem solchen Ergebnis kann es sich zum Beispiel um einen Beitrag für den Unternehmensblog handeln. Ebenso ist die KI bereits dazu in der Lage, ansprechende Bilder wie Werbeplakate oder Stock-Images zu erstellen.

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Die Ergebnisse, die KI-Modelle generieren können, sind zum Teil also hochkomplex, wodurch sich die Arbeit in vielen Branchen erleichtern oder beschleunigen lässt. Damit die Ergebnisse einen tatsächlichen Mehrwert liefern können, sind gute Prompts allerdings unerlässlich, was den Beruf des Prompt-Engineers quasi über Nacht zu einem der begehrtesten der Gegenwart werden ließ.

Prompt-Engineering in der Praxis

Was einen „guten“ Prompt ausmacht, hängt maßgeblich von dem KI-Modell ab, mit dem gearbeitet wird. Bei Tools wie Dall-E, Midjourney und Stable Diffusion, die Texteingaben in Bilder umwandeln, spielt der Fachjargon, der in Kunst und Fotografie verwendet wird, eine essenzielle Rolle.

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Um das gewünschte Ergebnis zu erhalten, müssen im Prompt also Faktoren wie Bildkomposition, Perspektive, Lichtverhältnisse, Linse, Filter und das verwendete Gerät genannt werden. Soll anstatt eines fotorealistischen Bildes ein künstlerisches Gemälde angefertigt werden, muss der Prompt hingegen Informationen über die Maltechnik, die Epoche und die Stimmung enthalten – schließlich sieht ein Aquarell ganz anders aus als ein Ölgemälde im Stil Leonardo Da Vincis.

Auch bei Textgeneratoren wie ChatGPT muss der KI möglichst viel Kontext geliefert werden, vor dessen Hintergrund sie den gewünschten Text anfertigen kann. Ein guter Prompt enthält hier also Informationen über die gewünschte Länge, den Stil, die Perspektive und so weiter.

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Fehlen diese Informationen, entscheidet das Modell selbst, welche Stilmittel verwendet werden. Das führt höchstwahrscheinlich dazu, dass das Ergebnis sich nicht mit den Vorstellungen des Nutzenden deckt – und letztendlich ist genau das der entscheidende Punkt, der einen guten von einem schlechten Prompt unterscheidet.

Prompt-Engineers wissen genau, wie ein Prompt formuliert werden muss, damit das KI-Modell die bestmöglichen Ergebnisse erzielt. Dafür wissen sie nicht nur um die Möglichkeiten, sondern auch um die Schwächen, die im Falle von ChatGPT zum Beispiel in Negierungen oder den Größenverhältnissen einzelner Objekte liegen.

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(Fast) alle können Prompt-Engineers werden

Wie wird man eigentlich Prompt-Engineer? Eine spezielle Ausbildung für Prompt-Engineers gibt es noch nicht. Trotzdem gibt es zahlreiche Unternehmen, die schon jetzt Stellenanzeigen geschaltet haben, um ihren personellen Bedarf in diesem Bereich abzudecken.

Theoretisch können alle, die sich in der Tiefe mit den Funktionen der KI-Modelle auseinandersetzen, als Prompt-Engineer tätig sein. Dazu zählen zum Beispiel Grafikdesigner:innen, die im Rahmen ihrer Arbeit Modelle wie Midjourney oder Stable Diffusion nutzen, um visuelle Inhalte zu erstellen.

Ebenso können Redakteur:innen oder SEO-Texter:innen zu Prompt-Engineers werden, wenn sie sich mit Tools wie ChatGPT auseinandersetzen, um sich bei der Erstellung von Artikeln oder Produktbeschreibungen von der KI unterstützen zu lassen.

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Trotz des enormen Mehrwerts, den KI-Modelle erbringen können, ist ein gewisses technologisches Grundwissen nur ein Faktor, den es braucht, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Viel Geduld und eine eindeutige Ausdrucksweise sind am Ende mindestens ebenso wichtig.

Was macht ein Prompt-Engineer?

Der Tag eines Prompt-Engineers besteht also hauptsächlich darin, auszuprobieren, welche Prompts funktionieren und welche nicht – und das, was sich als zuverlässig herausgestellt hat, stets infrage zu stellen, da sich die Bedingungen innerhalb kürzester Zeit wieder ändern können.

Um den großen Bedarf abzudecken, werden aktuell immer mehr Startups gegründet, die Prompt-Engineering-Dienstleistungen anbieten und auch Seminare, die vermitteln, was einen guten Prompt ausmacht, können bereits belegt werden.

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Wie viel Zukunft hat der Beruf des Prompt-Engineers?

Aber: So groß der Bedarf an Prompt-Engineers aktuell ist, so schnell könnte dieser auch wieder abflachen. Grund dafür ist die rasante Entwicklung, die im Bereich der KI-Modelle zu beobachten ist und auf absehbare Zeit auch nicht enden wird.

Jede neue Version von Tools wie ChatGPT ändert die Rahmenbedingungen und damit auch das, was ein Prompt-Engineer können muss. Während zu Beginn noch Coding-Kenntnisse sowie Faktoren wie die sogenannte „Temperature“ oder der „Top_P“-Wert eine wichtige Rolle spielten, wird es zunehmend einfacher, gute Ergebnisse zu erzielen.

Neuer Job gefällig? Offene Stellen findet ihr zum Beispiel auch auf t3n.de/jobs.

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Schon jetzt bieten einige Tools spezielle Funktionen, die es Nutzenden erlauben, Vorlagen zu verwenden oder Prompts zu verfeinern, um so das Ergebnis zu beeinflussen. Momentan sind vor allem Chrome-Plugins wie ChatGPT Prompt Genius beliebt, die eine Vielzahl vorgefertigter Prompts für verschiedene Kategorien bieten und ohne tieferes Vorwissen direkt in ChatGPT ausgeführt werden können.

Alle, die überlegen, zum Prompt-Engineer umzuschulen, sollten sich also im Klaren sein, dass der Job sich in einem stetigen Wandel befindet – und bald schon wieder von der Bildfläche verschwunden sein könnte.

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