Weniger Manager und bessere Ausbildung: Wie KI schon heute Firmen verändert

In der Studie mit dem Titel „Firm Investments in Artificial Intelligence Technologies and Changes in Workforce Composition“ beschreiben Wissenschaftler:innen die Auswirkungen von Investitionen in künstliche Intelligenz für US-Unternehmen und deren Belegschaft.
Laut den Autor:innen der Studie nimmt der Anteil der Nachwuchskräfte in Unternehmen zu, die in künstliche Intelligenz investieren. „Wir stellen fest, dass Unternehmen, die mehr in KI investieren, ihre Belegschaft deutlich besser ausbilden, wobei der Schwerpunkt auf MINT-Abschlüssen liegt“, so die Autor:innen.
Ob ein Unternehmen KI-orientierte Investitionen tätigt, haben die Autor:innen aus Stellenausschreibungen abgeleitet. Verwandte Begriffe wie „künstliche Intelligenz“, „Computer Vision“ oder „maschinelles Lernen“ dienten dabei als Keywords für die Suche nach den passenden Firmen.
Die Fachleute sagen zudem, dass sich die Zusammensetzung der Belegschaft durch die genannten Investitionen verändert – auf Kosten der mittleren und oberen Führungsebene. Denn die Unternehmensstruktur richtet sich mehr auf weniger erfahrene Mitarbeiter:innen mit hohem Bildungsniveau aus.
In Zahlen bedeutet eine Veränderung des Anteils der KI-Beschäftigten Folgendes: Es werden 3,7 Prozent mehr Angestellte mit Associate- oder Bachelorabschluss benötigt, 2,9 Prozent mehr mit Master-Abschluss und 0,6 Prozent mehr mit Promotionsabschlüssen.
Für Personen ohne Hochschulabschluss sinkt die Zahl der Arbeitsplätze in KI-orientierten Organisationen um 7,2 Prozent.
Ein Paper aus dem Jahr 2021 hat zudem untersucht, wie sich die Verlagerung hin zu KI-Jobs auf die Löhne der Beschäftigen auswirkt. Allerdings haben die Wissenschaftler:innen „keine erkennbare Beziehung zwischen KI-Exposition und Beschäftigung oder Lohnwachstum auf Berufs- oder Branchenebene“ gefunden.
Vielmehr kamen sie zu dem Schluss, dass die KI für bestimmte Aufgaben genutzt wird, die zuvor von Menschen durchgeführt wurden. Das hat aber keine Auswirkung auf die Löhne.
Dennoch könnte sich die Einstellung von mehr Nachwuchskräften und die Reduzierung von mittleren und höheren Führungskräften irgendwann auf die Gehälter auswirken.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team